Der jährliche Weihnachtsmarkt ist für Konditorin Kathi und ihre Schwester ein wichtiges Standbein, um ihr Café vor dem Aus zu retten. Doch die Freude über den eigenen Stand wird getrübt, als ein Konkurrent auf der Bildfläche auftaucht: Simon, Erbe einer Bäckereikette und offensichtlich gewillt, das Dorf mit seinen kreativen Rezepten und neuen Trends für sich einzunehmen. Kathi nimmt die Herausforderung an und plant, nicht nur die Weihnachtsmarkt-Besucher für sich zu gewinnen, sondern auch den großen Lebkuchenwettbewerb. Aber während ihres Konkurrenzkampfes muss sie feststellen, dass sie und Simon vielleicht mehr verbindet als sie denkt ...
Love & Lebkuchen war seit Langem mein erstes Weihnachtsbuch und es hat mir gut gefallen! Das Buch ist voller Weihnachtsstimmung, denn es geht viel ums (Plätzchen-)Backen und den Weihnachtsmarkt. Es wird über Rezepte von Lebkuchen, Vanillekipferl, Nussecken und co gesprochen, Punsch getrunken, Dekoration angebracht. Dabei hab ich ganz viel Lust zu Naschen bekommen, und auch, selbst direkt wieder über den Weihnachtsmarkt zu schlendern. Schön finde ich dabei auch, dass die Rezepte nochmal hinten im Buch stehen, damit man, wenn man möchte, selbst nachbacken kann!
Kathi war außerdem eine sympathische Protagonistin, die ich manchmal zwar schütteln wollte, deren Handlungen ich aber oft auch nachvollziehen konnte. Sie war in ihrer Verbissenheit manchmal etwas zu hart zu ihrer Schwester, aber auch da wusste man, wieso sie so reagiert. Ihre Leidenschaft fürs Backen und für das Café kam auf jeden Fall rüber. Simon wirkte auf den ersten Blick wie der typische Städter, der mit seinem Geschäft das Dorf aufmischen will, aber man hat relativ schnell gemerkt, dass da mehr hintersteckt, und dass er kein übler Kerl ist. Er hat sich zwar, genau wie Kathi, auf das "bakerybattle" und den Wettstreit eingelassen, ist dabei aber nie beleidigend oder mega unsympathisch rübergekommen. Er hat das als Spaß verstanden und Kathi dabei respektiert. Ich mochte die Austausche zwischen den beiden, sowohl online als auch in echt.
Die Handlung war mir manchmal nur fast schon zu dramatisch-runterziehend, das ist en ganz persönlicher Blick, weil ich es am liebsten nur cozy und schön in Weihnachtsgeschichten habe, und der Tod der Mutter, was er in den Schwestern ausgelöst hat sowie die Sache mit dem Café und auch Simons Probleme teilweise schon sehr düster waren. Aber es hat nicht überhand genommen und hat mich nur hier und da minimal rausgebracht.
Das Ende mit dem Wettbewerb war sehr aufregend und ich mochte, wie es abgelaufen ist und wo es hingeführt hat. Auch das Ende des Buches an sich passte für mich da gut rein, es war genug geklärt, aber nicht alles, um es nicht unglaubwürdig erscheinen zu lassen. Die Länge des Buches war außerdem perfekt für einen weihnachtlichen Buchgenuss. Ich bin sehr froh, dass ichs gelesen habe und gebe 4-4,5 Sterne und eine Empfehlung!