Nach dem ersten, ziemlich kurzen Kapitel musste ich das Bändchen erst mal wieder zur Seite legen. Die Protagonisten erlitt vor Jahren ein burn out und flieht aus einer bürgerlichen Existenz in eine schamanische Therapie, befasst sich mit indianischen Riten und lebt als selbsternannte "Eifelhexe" im Wald in der Eifel. Da begegnet sie im Wald einem verletzten Wolf, der sie mit großen bernsteinfarbenen Augen stumm um Hilfe bittet. Danach musste ich erst mal durchatmen. Dann wurde noch ein angeschossener Jäger aufgefunden, wobei die Polizei von einem Jagdunfall ausgeht. Ella, unsere Hexe, hat aber Zweifel und Stück für Stück kommt ein schreckliches Geheimnis aus der tiefen Vergangenheit zum Vorschein; das ganze Dorf scheint betroffen zu sein.Mich hat die Story leider nicht erreicht. Die Sprache ist allerdings angenehm und die Geschichte wird insgesamt recht flott erzählt, dabei helfen sicher die vielen, knapp gehaltenen Kapitel, ein intelligent eingesetztes Stilmittel.Schließlich hatte ich doch sehr damit zu kämpfen, dass ich die Vorgeschichte nicht kannte und so ständig lose Handlungsfäden verknüpfen musste.Am Ende stört mich aber, dass die Story nicht ganz sauber durchkonzipiert wurde und einzelne Aspekte keinen rechten Bezug zu der eigentlichen Geschichte gefunden haben.Das Buch ist ideal für ein regnerisches Wochenende, zu meinen Favoriten würde ich es aber nicht zählen.