Jetzt habe ich mal was getan, das ich sonst nie mache: nämlich die Rezensionen von anderen gelesen, BEVOR ich hier nun meine verfasse.Warum? Weil ich erst dachte, Katja Kleiber veräppelt den Leser, will mal wissen, wieweit man gehen kann, damit der Leser auch noch " mitmacht." Aber nun...nachdem ich die anderen Rezensionen gelesen habe, musste ich doch schlucken. Scheint also nicht der Fall zu sein - es hätte mich auch gewundert, dass der doch renommierte Emons-Verlag da mitspielt.Trotzdem bleibe ich natürlich bei meiner Meinung. Ich habe ja bereits den ersten Band gelesen,, in dem die "Eifelhexe" Ella Dorn vorkommt. Hier dachte ich noch, nun mal sehen, wie sich das dann weiterentwickelt.Ganz ehrlich? Ich finde die Beschreibung der Region und auch so mancher Eifler Eigenart sehr gut. Aber sonst.....über die Ermittler kann ich nur den Kopf schütteln. Tanja Marx, die nur karrieregeil ist (anders kann man es nicht ausdrücken) lt. der Beschreibung, die erst mal "vergisst", die Angehörigen des Opfers zu befragen - das fällt ihr halt dann auf einmal wieder ein...die am liebsten den ersten besten Verdächtigen als Mörder sehen möchte und auch sonst eher unbeholfen agiert. Dann dazu Peter Claes, der hauptsächlich von seinem - wohl nicht vorhandenen - Sexleben tagträumt und "ausladende Hinterteile" supertoll findet...was soll man dazu noch sagen? Dass ich das bereits beim spätestens zweiten Mal kapiert habe? Weitere Auslassungen bzw. der immer wieder kehrende Hinweis darauf hätte es für mich nicht gebraucht.... Der Fall an sich ist relativ öde. Dass der Schamane Leo nicht aus rituellen Gründen getötet wurde, scheint klar zu sein, dass es auch kein Eifersuchtsmord war, bald ebenfalls. Und dass eben etwas "gewaltig anderes" dahinterstecken musste. Worauf natürlich NICHT die Ermittler kamen, sondern Ella Dorn und mithilfe anderer - fast zum Schluss hin- dann auch mal Tanja Marx und Peter Claes....Das Ende des Buches merkt man an den immer kürzeren werdenden Kapiteln. Das sollte sicher die Spannung erhöhen. Da die bei mir ohnehin nicht vorhanden war, haben mich diese wilden Action-Szenen auch nicht vom Hocker gerissen.Ach ja - Tanja Marx und der in Afghanistan verletzte und nach Deutschland gebrachte Bruder - sollte das dazu dienen, die Dame in einem besseren Licht darstellen zu lassen? Oder die Tinder-Abschweifung von Peter Claes?Tut mir leid, aber für mich war das definitiv der letzte "Krimi" der Autorin. Wie gesagt, ich dachte wirklich erst an einen Scherz - so wie das Ermittler-Paar präsentiert wird - aber für so etwas gebe ich wirklich kein Geld mehr aus.