Kieler Helden ist ein historischer Kriminalroman des Autors Kay Jacobs, der die Leser in das Jahr 1916 entführt. Nicht zum ersten Mal lässt er seinen Protagonisten Josef Rosenbaum agieren, aber die Geschichte ist so aufgebaut, dass man den Roman gut lesen kann ohne die Vorbände zu kennen.
An einem Fähranleger wird eine Leiche gefunden, es handelt sich um Dr. Althoff der Oberarzt der
Akademischen Nervenklinik ist. Mysteriös sind die Umstände seiner Tötung, doch als eine weitere Leiche auftaucht ergeben sich für Kriminalkommissar Rosenbaum und seine Assistentin Hedi Spuren welche die Ermittlungen voranbringen.
Der Schreibstil der Autors ist eher ruhig und gleichmäßig, es ist kein nervenzerfetzender Thriller sondern ein gut aufgebauter Krimi der durch die verschiedenen Handlungsstränge den Leser neugierig hält. Der Täter offenbart sich dem Leser zwar früh, aber dennoch wollte ich unbedingt wissen warum diese Taten erfolgten und wie sie zusammen hängen. Die Charaktere und das Zeitgeschehen wirken stimmig und vermitteln ein gutes Bild der damaligen Zeit. Der Krieg dringt in alle Bereiche immer mehr vor und hinterlässt überall seine Spuren. Das Grauen an der Front hat der Autor geschickt durch Feldpostbriefe eingebunden und auch die damaligen Behandlungsmethoden werden erläutert. Insgesamt ein Krimi der mir gut gefallen hat und der auf keiner Seite gelangweilt hat oder langatmig war.