Inhalt:Stevens ist ein alternder Butler, der einige Tage Urlaub bekommt. Während seiner Reise erinnert er sich an seine Zeit in Darlington Hall und siniert über die Eigenschaften guter Butler.Bewertung:Wer England und Engländer nicht mag, wer sich mit einem Buch woller Monologe langweilt, der sollte zu diesem Buch nicht greifen. Für die anderen, die das nicht stört oder sie sogar England lieben, ist dies ein Buch zum Empfehlen.Dies Buch ist so englisch, dass man es auf jeder Seite spürt und förmlich riechen kann. Es fängt natürlich mit dem Beruf des Butlers, der wahrscheinlich etwas sehr typisches für England ist, auch wenn ich nicht mit Stevens Äußerung einverstanden bin, dass nur Engländer gute Butler sein können. Dieser Beruf wird hier von fast jeder Seite beleuchtet und die Überlegungen Stevens sind interessant, auch wenn vielleicht jemand sagen würde, dass sie langatmig sind. Dies macht aber das Buch aus, die Monologe bereichern das Buch und der Leser kann sich in den älteren Herren hineinversetzen, der diese hält. Was natürlich nicht unbedingt bedeutet, dass der Leser Stevens unbedingt versteht oder seine Handlungen nachvollziehen kann.Aber dies war der nächste Vorteil des Buches für mich. Stevens ist so in seiner Epoche verfangen (das Buch spielt 1956 mit Rückblicken auf dei 1920er und 30er Jahre), dass er einen in diese Welt entführen kann, auch wenn man als Mensch des 21. Jahrhundert manchmal nur Kopf schütteln kann. Zusätzlich ist Stevens auch noch komplett Butler, was diesen für uns schon fremden Beruf näher bringen kann.Und dann kommen noch die Beschreibungen von Englands Landschaft, die Politik der Zwischenkriegsjahre und tolle Sprache und man hat ein Buch zum Genießen!