Dies ist der 10. Band von Kjell Eriksson um seine Hauptprotagonistin Ann Lindell.Ann hat sich nach dem Ausscheiden aus dem Polizeidienst in dem kleinen Dorf Tilltorp niedergelassen und arbeitet in der nahegelegenen Meierei. Bei einem Brandanschlag auf die alte Dorfschule, die als Flüchtlingsunterkunft dient, sterben drei Menschen. Bei Ann erwacht wieder ihr Ermittlerinstinkt und sie fängt an, sich im Dorf ein bisschen umzuhören, um ihrem ehemaligen Kollegen Sammy mit Informationen zu versorgen. Doch keiner will etwas gesehen haben und die Dorfbewohner hüllen sich in Schweigen. Ihre Schnüffelei wird im Dorf nicht gern gesehen und sie bekommt eindeutige Warnungen. Ann vermutet, dass der Brandanschlag einen rassistischen Hintergrund hat und schließt die Beteiligung einer rechtsextremen Gruppe nicht aus. Wenig später brennt die alte Schmiede und auch dabei kommt eine junge Frau ums Leben.Die Themen um Rechtsextremismus, das Sterben der Dörfer und die Ignoranz der Gesellschaft sind hochaktuelle Problematiken und bieten eigentlich viel Potential für einen spannenden Roman. Leider wurden hier so viele Nebensächlichkeiten angesprochen, dass weder ein Spannungsaufbau noch eine klare Linie zu erkennen war und die Ermittlungen zu Randerscheinungen wurden. Für Ann und Sammy konnte ich tatsächlich Sympathie entwickeln, nur Anns Beziehung zu Edvard empfand ich als eigenartig.Das Cover des Buches finde ich sehr ansprechend, kann aber kaum einen Bezug zur Story herstellen. Vielleicht soll das Grau die düstere Stimmung im Dorf widerspiegeln und das Orange steht für die nächtlichen Feuer. Ansonsten eine typische schwedische Ansicht.Der Schreibstil ist der holprig und zäh, der Autor verliert sich in Nebensächlichkeiten und Schachtelsätzen. Einige Sätze blieben mir auch nach mehrmaligem Lesen unverständlich, dies wurde zusätzlich noch durch die Ausdrucksweise und die Übersetzung erschwert.Meine Erwartungen an diesen Roman wurden leider nicht erfüllt.