Aus: LitGes & etcetera 38, Eva Riebler, 01. 11. 2009
[ ] Mit diesem Band liegt eine spannende sowie ausführliche Kontroverse über die Bedeutung, Herkunft und Natur des ambivalenten Begriffes der Schönheit vor, die auch in Häppchen zu genießen ist.
Aus: ekz-Informationsdienst, Ursula Homann, 52/09
Der an der Universität Wien lehrende Autor hat sich schon in etlichen Publikationen über ästhetische Kategorien geäußert Diesmal lotet er den Begriff der Schönheit in seiner mehr als 2000-jährigen Geschichte und in seinen unterschiedlichen Konzeptionen kompetent aus. Er weist darauf hin, dass Schönheit mehrere Facetten hat und in verschiedenen Bereichen vorkommt: im Kino, Theater, Tanz, in Kunst, Musik, Literatur, Natur und im Alltag mit Mode, Design und Werbung. Liessmann untersucht die Beziehung des Schönen zum Hässlichen und zum Kitsch sowie die Ansichten über das Schöne bei Kant, Schiller, Schlegel, Schopenhauer, Nietzsche, Adorno u. a. Dabei gelingt es ihm, schwierige Aussagen von Denkern und Dichtern plausibel und einleuchtend umzuformulieren und zu interpretieren. Liessmann erhebt nicht den Anspruch auf lexikalische Vollständigkeit (tatsächlich vermisst man die ein oder andere Persönlichkeit, die das Thema angesprochen hat). Gleichwohl auch wegen seines Anhangs mit Literaturhinweisen und Personenregister anregend für alle, die an ästhetischen Fragen interessiert sind.