Klappentext:
Norwegen, 1905. Ane Solingen hat mit ihrem Mann Hans das Glück gefunden. Zurückgezogen im Wald, ganz im Einklang mit der Natur, leben sie auf einem kleinen Gehöft. Doch eines Tages kommt Hans bei einem Gewitter ums Leben. Zu Anes Überraschung kümmern sich die Dorfbewohner rührend um sie. Sie machen ihr ein Geschenk, das ihr Leben für immer verändern wird: eine Harfe.
Ane entdeckt ihr Talent für das märchenhafte Instrument. Schwanger mit Hans Kind beginnt sie, an eine glückliche Zukunft zu glauben. Als das Schicksal erneut zuschlägt, begibt sie sich auf eine mutige Reise mit ungewissem Ausgang - immer begleitet vom Zauber der Musik, die ihr Herz auch in düsteren Zeiten zum Klingen bringt.
Autorin Laila Brenden hat die Geschichte Die Harfenspielerin verfasst. Nicht nur das Instrument gibt zarte Töne von sich, sondern auch die Autorin an ihre Leserschaft. Sie nimmt uns mit noch Norwegen Anfang des 20. Jahrhunderts. Die bildhaften Beschreibungen machen es dem Leser leicht sich in die Natur und die Seelen der Dorfbewohner zu denken. Die Figuren werden ruhig und unaufgeregt dargestellt, erhalten von Seite zu Seite immer mehr Farbe und Kontrast und entwickeln sich behände immer weiter. Ane und ihre Geschichte rund um den Verlust von Hans sind der rote Faden, bzw. die Haupttonleiter der Geschichte, die nicht nur Emotionen inne hat, sondern auch genügend Tragik. Um der Trauer um Hans zu entschwinden kommt das Geschenk, eine Harfe, der Dorfbewohner irgendwie gerade richtig. Es heißt immer Die Töne einer Harfe sind die Stimmen der Engel bzw. ihre Saiten sind aus Engelshaar und können deshalb so liebliche Töne erzeugenAuch wenn wir Leser es besser wissen, ist ihr Klang doch wahrlich immer wieder bezaubernd. Ab einem gewissen Punkt meint man wirklich, man hört im Unterbewusstsein zarte Harfenklänge, gerade wenn Ane darauf spielt. Der Roman hat eine gewisse Sphäre die weder kitschig noch überladen ist. Brendens Wortwahl ist hier sehr stimmig und ihr Ausdruck verleiht der Geschichte den richtigen Touch.
Einen halben Stern Abzug gibt es für das Taschenbuch-Format und das Cover. Hier wäre ein Hardcover und ein feineres Cover, meines Erachtens, besser gewesen, aber das ist alles Ansichtssache. 4,5 von 5 Sterne