In einer Einfamilienhaus-Siedlung am Rande des Moors geschieht ein Vierfachmord: Ein Ehepaar wurde ermordet, und mit ihnen ihr Sohn und ihr Enkel, die zufällig zu Besuch waren. Die Tochter der Familie ist die einzige Überlebende, sie war zur Tatzeit in der Arbeit. In derselben Nacht wurde wenige Kilometer entfernt ein Gedenkkreuz für Grenztote mit Farbe beschmiert. Haben die beiden Taten etwas miteinander zu tun?Janosch Janssen, demnächst frischgebackener Vater, ermittelt zusammen mit seinen beiden Vorgesetzten.
Das Buch ist der zweite Fall des Ermittlers Janosch Janssen, wobei die Geschichte in sich abgeschlossen ist und ohne weitere Vorkenntnisse gut nachvollziehbar ist. Ich kenne den ersten Band der Reihe nicht, wobei ich es schade finde, dass der Täter in diesem Vorgängerfall bereits verraten wird. Deshalb weiß ich nicht so genau, ob ich diesen Band noch lesen möchte.
Es ist ein Fall, der die Ermittler zunächst gar nicht in die richtige Richtung ermitteln lässt, erst Kommissar Zufall hilft ihnen auf die Spur. Begleitet werden die Ermittlungen von Bränden im Moor. Interessant ist das Ermittlerteam, denn Janoschs Schwiegermutter Diana ist gleichzeitig auch seine Chefin. Zudem sind beide von unterschiedlichem Temperament gesegnet: Wo Diana sehr forsch vorgeht, ist Janosch eher ein Vertreter der leisen Töne. Genau diese Unterschiedlichkeit bringt die Ermittlungen jedoch unbedingt weiter, die beiden ergänzen sich sehr gut. Die Ermittlungen im ehemaligen Grenzgebiet zur DDR tauchen dabei tief in die Geschehnisse der deutsch-deutschen Geschichte ein. Die Auflösung wollte mich nicht so ganz überzeugen, auch wenn sie recht interessant hergeführt wird. Der Spannungsbogen bleibt durchgehend hoch und hält den Leser immer bei der Stange. Ich bin sehr gespannt auf weitere Fälle dieses Ermittlungsteams.
Insgesamt hat mich das Buch sehr schnell fesseln können, so dass ich es gerne weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.