Irja Ahola ist tot. Ihr Mann hat ihr mit einem Schürhaken den Schädeleingeschlagen. Jahrelang prügelte er sie, nun hat er sie umgebracht. AlsSäde Vasara, Mitarbeiterin im Frauenhaus Schutzhafen, davon erfährt, ist siegeschockt. Was zuviel ist, ist zuviel. Die unscheinbare und kleinlaute Frauwächst über sich hinaus und greift zu mörderischen Maßnahmen ... Sehr sensibel und detailliert beschreibt Leena Lehtolainen die Gefühlswelt derkomplexbeladenen Säde, die im Angesicht des Todes eine Charakterwandlungdurchmacht. "Zeit zu sterben" ist nicht nur ein spannender Krimi, sondernauch ein gesellschaftskritisches Buch. Es thematisiert prügelnde Ehemännerund Söhne, ohne den Mann generell an den Pranger zu stellen. DieMisshandlungen werden schmerzhaft realistisch geschildert, dabei verzichtetLehtolainen auf effekthaschende Brutalität. Die eigentliche Hauptfigur,Kommissarin Maria Kallio, spielt in diesem Buch ausnahmsweise eineNebenrolle. In Finnland sind bereits acht Maria-Kallio-Krimis erschienen.©Kulturnews, (jh)
