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Ein Sommer in Baden-Baden

Roman

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Taschenbuch
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Ein Meisterwerk und Dostojewski-Roman

»Eines der schönsten, anregendsten und originellsten literarischen Werke des vergangenen Jahrhunderts.« Susan Sontag. Leonid Zypkin setzt mit diesem virtuosen Roman seinem literarischen Idol Dostojewski ein Denkmal. Susan Sontag stieß zufällig in einer Bücherkiste auf eine alte Ausgabe und rettete das Meisterwerk vor dem Vergessen. Virtuos verschränkt der Erzähler seine eigene Gegenwart, die bedrohliche Sowjetrealität, in der es Bücher wie seines nicht geben darf, mit der fiebrig pulsierenden Vergangenheit, in der der Held mit seiner jungen Frau Anna Grigorjewna nach Baden-Baden reist, ins Eldorado aller Spieler ... Zypkin verwebt Faktisches mit Fiktionalem zu einem eindringlichen, leidenschaftlichen Rausch. Erstmals mit den Originalfotos des Autors »Der Triumph eines Mannes aus dem Untergrund.« New York Review of Books »Ein einzigartiger Klassiker, der gerade noch rechtzeitig aus dem Kerker der Zensur befreit wurde.« James Wood, The Guardian »Eine der schönsten Entdeckungen der jüngeren Literatur.« Christoph Keller, Die Zeit

Produktdetails

Erscheinungsdatum
20. September 2021
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
312
Autor/Autorin
Leonid Zypkin
Übersetzung
Alfred Frank
Vorwort
Susan Sontag
Weitere Beteiligte
Susan Sontag
Verlag/Hersteller
Originalsprache
russisch
Produktart
kartoniert
Abbildungen
Mit 58 Abbildungen
Gewicht
264 g
Größe (L/B/H)
180/112/27 mm
ISBN
9783746638782

Portrait

Leonid Zypkin

Leonid Zypkin wurde 1926 als Sohn russisch-jüdischer Eltern in Minsk geboren. Nur knapp überlebte er den stalinistischen Terror der dreißiger Jahre und die deutschen Angriffe auf die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg. Er studierte Medizin und arbeitete als Pathologe in Moskau. Zuletzt war er starken Repressalien ausgesetzt, weil sein einziger Sohn die SU in Richtung Amerika verlassen hatte; seinem eigenen Ausreiseantrag wurde nie stattgegeben. Sein literarisches Werk, das durch die Zensur und die von ihr ausgehende Einschüchterung, bis zu seinem Tod unveröffentlicht blieb, umfasst neben seinem einzigen Roman Ein Sommer in Baden-Baden Erzählungen, Novellen und Lyrik. Er starb 1982, als sein Roman, zwei Jahre nach Fertigstellung und außer Landes geschmuggelt, gerade in Fortsetzungen in einer russischsprachigen Exilzeitung in New York zu erscheinen begann.

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LovelyBooks-BewertungVon Pongokater am 28.07.2020
Anders als der Titel sagt, handelt der Roman nicht nur von Dostojewskis Zeit in Baden-Baden. Er handelt überhaupt nicht nur von Dostojewski, sondern auch vom Erzähler/Autor und seinem Leben im Repressionssystem der Sowjetunion sowie seinen Forschungen zu Dostojewski. Über Dostojewski erfährt man vor allem seine wahnhaften Züge, nicht nur beim Glücksspiel, sondern auch in der Beziehung zu seiner Frau und generell zu den Menschen. Überhaupt wird im Laufe des Romans immer deutlicher, dass der Autor sich selber über seine eigene Dostojewski-Faszination wundert, zumal er Jude  und Dostojewskis nachgewiesener Antisemit ist. Geschildet wird all das in endlos langen Sätzen, die oft bruchlos von Dostojewskis Baden-Badener Zeit zu anderen Lebensphasen und schließlich zum Leben des Erzählers wechseln. Keine leichte, aber eine lohnende Lektüre.
LovelyBooks-BewertungVon Buecherwurm1973 am 17.07.2020
Der ICH-Erzähler, ich nehme es ist der der Autor, wandelt auf den Spuren von Dostojewski und fährt mit dem Zug nach Leningrad. Seine Lektüre ist das Tagebuch von Anna Grigorjewna, die zweite Ehefrau von Fjodor Dostojewski. Er fantasiert, wie wohl die Reise vom Ehepaar Dostojewski nach Baden-Baden abgelaufen sein könnte. Der verschuldete Schriftsteller erhofft sich, in Baden-Baden das Geld für die Begleichung seiner Rückstände im Kasino erspielen zu können. Dabei skizziert er eine Ehe zwischen Hingabe (wunderschöne Umschreibung vom Sex), dem Leidensdruck wegen Geldnöten und der Spielsucht von Dostojewski. Allerdings ist das Buch nicht einfach zu lesen.  Leonid Zypkin schreibt in ellenlangen, verschachtelten Sätzen. Absätze schien er nicht zu kennen. Das ermüdete mich relativ schnell. Das heisst, ich habe niemals so lange gelesen wie üblich. Nahtlos wechselt er zwischen seinen Träumen und der Reisebeschreibung. Das erfordert insofern Geduld, in dem man eventuell einige Sätze vorher nochmals lesen muss, um den Übergang zu erwischen. Leonid Zypkin arbeitete als Pathologe. Seinen Doktortitel verlor er allerdings, nach dem sein Sohn in die USA ausgewandert ist. Ihm selber wurde nie ein Ausreisevisum genehmigt. Dieser Roman entstand Ende der 70er Jahre. Für diesen Roman hat intensive Recherche betrieben. Susan Sontag findet den Roman Anfang der Neunziger in einer Ramschkiste eines Londoner Buchladens und das sie den Roman "zu den schönsten, anregendsten und originellsten literarischen Werken des vergangenen Jahrhunderts zählen würde."