So heisst das aus dem französischen übersetzte Wort ¿Hagard'. Mit einem guten Plot, der sehr spannend beginnt und dem man gerne folgt, so beginnt diese klassische Novelle. Der Autor zeigt sein schriftstellerisches Talent, wovon er es nach meinem Geschmack zeitweise ein wenig übertreibt mit bemüht verwendeten Fremdwörtern und Aphorismen. Der Text ist poetisch anspruchsvoll, triftet dann aber ca. nach 100 Seiten ab ins Absurde und ich habe mich mehrmals gefragt, was will der Autor dem Leser überhaupt erzählen. Ebenso rätselhaft bleibt der Ich-Erzähler, der die Geschichte von Philip schildert. Welche Rolle spielt dieser? Auch darüber bleibt der Leser bis zum Schluss weitestgehend im Unklaren.Es beginnt eigentlich ganz harmlos, die Verfolgung einer zufällig ausgewählten Frau. Das Spiel geht nur solange, wie die Verfolgte die Richtung auswählt, welche zuvor der Verfolger festgelegt hat, anderenfalls würde es abgebrochen. Wie durch einen inneren Zwang geht die Jagd jedoch dann weiter. Ohne das Dramatisches geschehen würde, nimmt die Verfolgung immer abstrusere Formen an, bis zum totalen Absturz der Hauptperson.In den Text fliessen nebst der eigentlichen Handlung immer wieder sozialkritische Themen. Es bleibt dabei oft unklar, ob es sich um die Ansichten des Protagonisten Philipp handelt oder einfach die Meinung des Autors wiedergegeben wird.Das Buch eignet sich gut als Diskussionsgrundlage für Themen wie: Zufall/Schicksal, was-wäre-wenn, Tempo der Zeit, Obsessionen und anderes.