Eine ergreifende und schöne Geschichte! Auch für nicht Ballettfans absolut lesenswert
Ich bin im Normalfall kein Fan von Ballett, weder in Büchern noch in Filmen. Doch dieses Buch hat mich einfach umgehauen. Die Geschichte hat mich total berührt und in ihren Bann gezogen.Aber jetzt erstmal zum Inhalt: Amelie ist 17 Jahre alt und hat alles was man sich nur wünschen kann, eine Clique, einen netten Freund, Geld und das Talent einer herausragenden Tänzerin. Doch als ihr Vater pleite geht muss sie über Nacht weg aus der Villa mit Pool, rein ein eine schäbige Plattenbautengegend. Sie und ihr Vater haben plötzlich kaum genug Geld für das Nötigste. Ihren Freunden erzählt sie nichts von alledem und verstrickt sich so immer weiter in ein Netz aus Lügen. Doch mitten in der grauen, schäbigen Siedlung entdeckt sie etwas. Mikael, der Breakdancer, der als Favorit für das nächste Battle gilt. Amelie ist fasziniert. Mikael begegnet ihr so offen, er ist so anders als die Menschen die sie kennt. Mikael verliebt sich sofort in Amelie. Und zum ersten Mal in ihrem Leben muss sich Amelie entscheiden und lernen ihren Gefühlen zu vertrauen...Meine Meinung zu der Handlung: Wie oben bereits erwähnt bin ich kein großer Fan von Ballett. Aber dieses Buch ist so viel mehr. Es geht vor allem um Amelies Entwicklung, wie mit ihrer schwierigen Situation umgeht und den Mut fasst sie selber zu sein. Die Geschichte gibt einem Mut etwas im Leben zu wagen und sich nicht nur hinter teuren Klamotten oder seinen Freunden zu verstecken. Ich finde das Thema ungeheuer wichtig, den es ist gerade aktuelle den je.Jetzt zu den Charakteren: Amelie keine typische Protagonisten. Sie ist verletzlich, sehr emotional und tiefgründig. Ich habe es selten das ich die Hauptperson nicht uneingeschränkt sympathisch finde und sie dann trotzdem mag. Aber das ist bei Amelie der Fall. Mikael ist da anders. Er ist auf Anhieb sympathisch. Durch seine lockere entspannte Art lernt man recht schnell gut kennen. Alles in allem sind die Charaktere einfach nur Wow. Authentisch und dabei verletzlich und alles andere als perfekt. So vielfältige und realistische Charaktere sind etwas sehr besonders. Ein absolutes Highlight in puncto Charaktere.Der Schreibstill: Der Schreibstill ist zwar nicht die Bombe tut der Story aber keinen Abbruch. Es gibt durchaus einige Schriftsteller die besser schreiben aber eins muss man Maja Lunde lassen. In Gefühle beschreiben ist sie eine absolute Meisterin.Das Cover darf natürlich auch nicht fehlen: Prinzipiell finde ich das Cover sehr schön. Allerdings finde ich das es einen anderen Eindruck macht als die Geschichte dann tatsächlich ist. Nach dem Cover her zu urteilen sieht es eher noch Friede-Freude-Tanz-Internat aus. Das ist aber nicht der Fall. Nach meiner Meinung her wäre das Cover etwas authentischer besser gewesen.Mein persönliches Fazit: Eines der Jahreshighlights schlecht hin. Ich war am Anfang zwar etwas skeptisch, aber das Buch hat mich restlos überzeugt und begeistert. Ich werde es auf jeden Fall nochmal lesen. Absolute Leseempfehlung von mir für Battle!!