Je häufiger ich sogenannte Klassiker lese, desto häufiger wundere ich mich, warum diese Bücher noch heute so bewundernd gelsen werden. Tom Sawyer, der bei seiner Tante lebt, möchte gerne große Abenteuer erleben. An einem Tag möchte er gerne ein Pirat sein, am nächsten Robin Hood und wieder am nächsten ein Indianer. An sich also wie ein normaler Junge eben. Nur dass er es meiner Meinung nach dabei völlig übertreibt. Er spielt anderen Menschen mit größter Freude Streiche, ohne dabei an die Konsequenzen zu denken. Er findet es in dem Moment einfach nur lustig. Er ist faul, hat vor niemanden wirklich Respekt und weiß die Mühe anderer Menschen kaum zu schätzen. Er täuscht sogar einmal seinen Tod vor, weil er es so lustiog findet, bei seiner eigenen Beerdigung wieder aufzutauchen. Mit anderen Worten, Tom Sawyer war mir einfach nur unsympathisch. Am Ende, als er wirklich mal in Gefahr gerät, erfährt er dann doch noch etwas darüber, was es bedeutet, von anderen abhängig und für andere da zu sein, aber so richtig verinnerlicht hat er es meiner Meinung nach nicht.