Meine Inhaltsangabe:
Die zwölf in der Weihnachtszeit in Hamburg spielenden Kurzgeschichten tragen folgende Titel:
Die Schnapsleiche
Fliegende Tannenbäume
Rendezvous im Dunkeln
Waidmanns Dank
Die Engelmacherin
In Hamburg sagt man Tschüss
Mien, mien, mien!
Der Tod auf leisen Sohlen
Labskaus mit Champagner
Sabine
Wolfsmond
Gruß an Bord
Die Geschichten umfassen zwischen 5 und 28 Seiten und sind makaber, böse, gruselig.
Mein Eindruck:
Wer friedliche, besinnliche Weihnachtslektüre sucht, findet sie in diesem Buch nicht. Dafür aber zwölf geniale Kurzgeschichten, die mir richtig gut gefallen haben. Nichts für zarte Gemüter, hier geht es zur Sache, es wird ganz schön gemein und böse, heftig makaber, streckenweise ordentlich gruselig, aber doch immer auch mit einem durchblitzenden Humor und natürlich mit ordentlich Lokalkolorit, spielt sich doch alles in Hamburg ab. Wenn Du mich fragst, welche meine Lieblingsgeschichte ist, kann ich nur sagen: alle. Vielleicht ist die letzte ein klitzekleines bisschen mein Favorit, doch auch die elf anderen sind einfach klasse! Kennt ihr vielleicht noch diese TV-Episoden Twilight Zone aus den 80er/90er Jahren? An die fühlte ich mich zwischendurch immer ein bisschen erinnert, was ich großartig finde, da ich die Serie damals geliebt habe. Die zwölf Geschichten in diesem Buch sind zwar jede für sich abgeschlossen, doch wenn man aufpasst, fallen einem die kleinen Querverweise zu den anderen Storys auf, was dem Ganzen irgendwie die Krone aufsetzt, weil man damit eigentlich nicht rechnet. Da hat sich der Autor echt was Feines überlegt. Ich liebe diese kleinen bösen Storys auf jeden Fall sehr und lege das Buch jedem ans Herz, der es makaber, böse und gruselig mag. Perfekt für die etwas andere Weihnachtszeit, fernab von Friede, Freude, Weihnachtsplätzchen. 5/5 Sterne.