»Das Buch liefert Diskussionsstoff für einen materialistischen Feminismus auf der Höhe der Zeit, der nicht nur den Rechten, sondern auch den prokapitalistischen Kräften in der feministischen Bewegung Paroli bieten kann. Die Neuformierung eines solchen linken Feminismus ist auch eine Kampfansage an manche Linke, die den Kampf der Frauen* gegen Patriarchat und Kapitalismus noch immer als Nebenwiderspruch oder Identitätsgetue abwerten wollen.« Peter Nowak, vorwärts
»Während viele Kommentare [ ] den Begriff Materialismus zumeist einfach mit Bildern von rauchenden Schloten und rußverschmierten Gesichtern verbinden also schlicht mit Materiellem eben gehen die Beiträge in dem neuen Band materializing feminism vom Unrast-Verlag dankenswerterweise ein wenig der Frage nach, was denn Materialismus überhaupt ist und was es bedeuten kann, Feminismus und Materialismus in Verbindung zu bringen. [ ] Jeder Schritt heraus aus dem autoritären Schatten der Blauen Bände der Marx-Engels-Gesamtausgabe ist also zu begrüßen wenn er wohlüberlegt ist. Alle, die sich für die offenen Fragen und vor allem auch für die Probleme bei der Zusammenführung der Kämpfe gegen Patriarchat, Kolonialismus und Kapital ernsthaft interessieren, sind mit materializing feminism gut beraten.« Florian Geisler, neues deutschland
»Spätestens seit der Weltwirtschaftskrise 2008 gibt es in den Gender Studies wieder vermehrtes Interesse an den materiellen Grundlagen der Gesellschaft, ganz nach dem Motto 'In der Krise liest man Marx'. [ ] In die Debatte schaltet sich nun der Sammelband materializing feminism ein. Die Herausgeberinnen Friederike Beier, Lisa Yashodhara Haller und Lea Haneberg appellieren daran, den Fokus wieder mehr auf die "Bedingtheit der historischen und gesellschaftlichen Materialitäten" (...) zu setzen und versammeln dazu elf Beiträge, die sich mit der Verbindung von Geschlecht zu Staat, Kapital und Kolonialismus befassen. Sie schaffen es dabei, nicht in öde Gegenüberstellungen von poststrukturalistischen und marxistischen Theorien oder Klassen- und Identitätspolitik zu verfallen. Vielmehr werden die theoretischen Differenzen produktiv gemacht. [ ] Allen, die sich also näher mit einem theoretischen Fundament und neuen Konzepten des materialistischen Feminismus befassen wollen, ist der Kauf dieses Bandes ans Herz gelegt.« Mailin Stangenberg, kritisch-lesen.de