Die Deutschen möchten sparen, und etwa 70 Prozent tun dies auch. Eine konkrete Strategie verfolgt aber nur ein Viertel davon. Außerdem erweisen sich die Deutschen als konservative Sparerinnen und Sparer: Die Mehrheit setzt immer noch auf Tagesgeldkonto, Festgeldkonto oder das klassische Sparbuch. Demgegenüber spielen renditestärkere Anlageformen, etwa Wertpapiere, nach wie vor für viele Menschen hierzulande eine nachgelagerte Rolle. Aber warum ist das so?
Einer der wichtigsten Gründe ist die mangelnde Finanzbildung. Das ist eine Erkenntnis der repräsentativen Anlagestudie So investiert Deutschland im Auftrag der Commerzbank.
Wenig Wissen viel Unsicherheit
Bei Finanz- und Anlageprodukten kennt sich laut Umfrage maximal jeder Zehnte sehr gut mit dem jeweiligen Produkt aus: 31 Prozent der Befragten sagen hingegen, dass sie keine Kenntnisse über Aktien als mögliches Anlageprodukt haben. 33 Prozent haben keine Kenntnisse über Fonds und ganze 50 Prozent sagen, dass sie nichts über ETFs/ETCs wissen.
Dabei sind vor allem ETFs eine gute Möglichkeit, ohne maximales Risiko und Expertenwissen Geld gewinnbringend anzulegen. Und das macht auch Sinn, denn renditeschwache und renditelose Anlageformen wie das Tagesgeldkonto, Festgeldkonto oder ein klassisches Sparbuch gleichen kaum die Inflationsrate aus. Wer sein Geld also gewinnbringend anlegen möchte, sollte neue Wege gehen.
Vom Laien für Laien
Vor der Frage: Wie investiere ich mein Geld?, stand auch einmal Max Niebling. Der studierte Politik-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaftler arbeitet in der hessischen Landesverwaltung, und trotz seiner fachlichen Fähigkeiten tat er sich schwer damit, im Anlagedschungel das richtige Produkt zu finden und eine Strategie zu entwickeln.
Die bisherigen ETF-Finanzratgeber brachten ihn nicht weiter und er arbeitete sich selbst in das Thema ETFs ein mit Erfolg. Sein praxisorientiertes Wissen und seine Erfahrungen gibt er in dem kompakten Ratgeber Investieren ohne Umwege. Der kürzeste Weg zum eigenen ETF-Portfolio weiter. Dabei wurde das Buch ausdrücklich von einem ETF-Privatanleger für andere Laien geschrieben, die es besser wissen möchten.
Das 1 x 1 des ETF-Portfolios
Im ersten Teil des Buches bekommen Leserinnen und Leser einen Überblick über die wichtigsten Anlage-Begriffe und Mechaniken der Börse: Was sind Wertpapiere und was ist eine Rendite? Was verstehen wir beim Anlegen als Diversifikation? Was sind aktiv gemanagte Fonds und warum lohnen sie sich weniger als ETFs? Und was ist eigentlich die 72er-Formel?
Und dann geht es los und Max Niebling führt in fünf Schritten durch den Prozess des ETF-Portfolioaufbaus. Ist das geschafft, zeigt er in Teil drei, wie einfach das Managen des ETF-Portfolios ist. Das Gute ist, dass der Autor selbst Privatanleger ist und deshalb sehr genau weiß, an welchen Stellen seine Leserinnen und Leser Fragen haben oder sicherlich Hilfestellung benötigen.
Das macht das schmale Büchlein zu einem echten Helfer für die erstmalige Zusammenstellung des ETF-Portfolios und für das erste Jahr als Anlegerin oder Anleger.
Roter-Reiter-Fazit
Max Niebling erklärt einfach und gut strukturiert, welche Schritte es zum eigenen ETF-Portfolio braucht. Bei der Lektüre ist jederzeit spürbar, dass hier ein Privatanleger für andere Privatpersonen schreibt: Max Niebling gibt exakt so viele Informationen, wie es braucht nicht zu viel und nicht zu wenig.
Christiane Kürschner, roter-reiter.de