Ein gemütlicher cosy Krimi der sich gut lesen lässt. Er ist aber etwas schwächer als Band 1 und 2
Whisky mit Schuss von Melinda Mullet ist der dritte Band einer tollen und gemütlichen Krimireihe. Alle Teile sind in sich abgeschlossen und lassen sich auch gut separat lesen. Alles wichtige wird nochmal aufgegriffen. Allerdings war dieser Teil etwas schwächer als die beiden ersten Teile.Abi ist das erste Mal mit ihrer Whisky Destillerie für eine Auszeichnung nominiert. Sie hat die Destillerie erst vor kurzem geerbt und ist ziemlich aufgeregt. Bei dem Wettbewerb ist eine eingeschworene Whisky Bruderschaft anwesend, neue und Ausländische Whiskys haben es schwer. Doch das besondere Wochenende der Malt Whisky Society ist aufregend und etwas nobles. Dann werden kurz hintereinander zwei Jury Mitglieder tot aufgefunden. Beide wurden vergiftet. Abi ist ganz in ihrem Element und beginnt nachzuforschen. Will jemand den Wettbewerb manipulieren oder gab es andere Motive für die Morde?Der Schreibstil war wieder gewohnt flüssig und leicht. Die Autorin hat eine schottische, gemütliche Atmosphärische geschaffen in der sich der Leser wohlfühlt. Vielleicht liegt es bei mir auch einfach daran das ich Schottland und Whisky sehr gerne mag. Es hat etwas gemütliches und wärmendes.Da es sich für mich eher um einen Cosy Krimi handelt hatte ich auch nicht mit einem hohen Spannungsbogen gerechnet. Das Buch ist spannend, aber eher auf subtile weise. Der Fall an sich ist mysteriös und es scheint einige Motive zu geben. Eine Zeit lang hatte ich so gar keinen Verdacht, aber dieser schälte sich langsam raus und wurde erst ganz zum Schluss bestätigt.Was mir an diesem Teil so gar nicht gefallen hat war, dass zum einem das alle ständig vom Whisky betrunken waren und dies scheinbar völlig normal für alle war. Tut mir leid ich trinke auch gerne mal ein gutes Glas Single Malt aber um ihn zum betrinken zu nutzen ist er mir zu wertvoll. Der zweite Punkt ist das ich es gar nicht gutheiße das Hunde (Tiere im allgemeinen) Alkohol verabreicht wird. Die Autorin hat den Hund von Abi ständig Whisky trinken lassen und es als etwas amüsantes dargestellt. Auf der anderen Seite macht Abi sich Gedanken, weil ihr Hund scheinbar vergiftet wurde. Alkohol ist Gift für Tiere, dass stellt die Autorin in ihrer Anmerkung zwar klar, aber es wäre auch verzichtbar gewesen. Denn einen torkelnden Hund braucht es nicht wenn es schon genug torkelnde Menschen gibt.Wenn man über diese zwei Punkte hinwegsieht ist es wieder ein guter cosy Krimi, den man mit einem guten Whisky in der Hand gemütlich lesen kann.