Klappentext:
Was verbirgt der rätselhafte Mann, den Antje Merkens an Bord der Inselfähre beobachtet? Die feinfühlige Personalberaterin spürt, dass mit Bernhard Loose etwas nicht stimmt.
Tatsächlich hat der Mann vor vielen Jahren eine schwere Schuld auf sich geladen. Seine Tat bestimmt sein ganzes Leben, obwohl zunächst kein Verdacht auf ihn fällt. Erst über 30 Jahre später kommen ihm die Personalberaterin, die wahrnimmt, was andere verbergen wollen, und der Kriminalpolizist Michael Andresen, den der alte Fall nicht loslässt, auf die Spur. Wird es den beiden die frisch ineinander verliebt sind gelingen, dem Täter ein Geständnis zu entlocken? Oder gelingt es Bernhard Loose, sich weiterhin in seinem glücklichen Familienleben zu verstecken?
Eine Nordseeinsel, Husum und Pinneberg sind Hauptschauplätze des Geschehens, das um Schuld und Sühne, existenzielle Einsamkeit und Liebe kreist.
Autor Michael Henke beweist mit diesem Werk, dass Krimis mit Bezug auf die See auch anders aussehen können. In seinem aktuellen Werk dürfen wir einen sehr feinen und anspruchsvollen Kriminalroman folgen, welcher von der ersten bis zur letzten Seite gekonnt austariert ist. Ganz ohne Kitsch und Klischee dürfen wir hier aus anfänglich vielen kleinen Erzählungen, ähnlich Puzzlestücken, das Zusammenwachsen von einer wirklich spannenden Geschichten erlesen. Viele Personen kommen hier vor, viele kleine Geschichten erlesen wir hier und dennoch fügt sich alles wirklich stark und intensiv später zusammen und ergibt ein erstaunliches Gesamtbild. Der Nordsee-Bezug ist ein idealer Hintergrund für diese Masse an Informationen und lässt den Leser die Geschichte vor dem inneren Auge bestens aufleben. Zudem wird es hier und da auch noch philosophisch und nachdenklich. Man gewöhnt sich schnell an die einzelnen Darsteller und ja, man denkt über sie nach und bewertet ihre Reaktionen. Selten habe ich so einen feinen Krimi genossen! 5 Sterne hierfür!