Wer könnte besser von echten True-Crime-Delikten berichten als ein Gerichtsmediziner?
Richtig, wahrscheinlich niemand.
Tatsächlich bin ich in dieser ganzen True-Crime-Bubble gar nicht drin.
Der Hype um die vielen True-Crime-Podcasts ist irgendwie nie bei mir angekommen.
Aber ich war schon immer ein Fan von Tsokos' Thrillern, und jetzt war es an der Zeit, auch einmal seinen Berufsalltag kennenzulernen.
Prinzipiell tue ich mich immer schwer, True-Crime als unterhaltsam zu betiteln, weil ich weiß, dass diese Dinge wirklich passiert sind und ich mir nicht einreden kann, dass es Fiktion ist.
Und die Fälle, von denen Herr Tsokos berichtet, haben es wirklich in sich.
Besonders bewegend fand ich den letzten Fall, von dem er berichtet hat und der eine Sache thematisiert, die in meinen Augen in unserem Rechtswesen falsch läuft.
Die Geschichte hat mich emotional unglaublich mitgenommen, und ich mag mir gar nicht vorstellen, wie sich Herr Tsokos bei den Untersuchungen und im Gerichtssaal gefühlt haben muss.
Mein ohnehin schon großer Respekt vor diesem Berufsfeld ist durch diese Tatsachenberichte nochmals gewachsen.
Was man alles durch Untersuchungen, wissenschaftliche Befunde und Leichenmerkmale herausfinden kann!
Und wie aus all diesen Puzzleteilen letztendlich ein ganzes (meist nicht so schönes) Gesamtbild zur Todesursache entsteht.
Einfach beeindruckend etwas anderes fällt mir dazu nicht ein.
Ich fand es toll, wie Herr Tsokos von seinem beruflichen Alltag berichtet, der nicht immer schön ist, den er aber mit Leidenschaft ausübt.
Die Geschichten in diesem Buch sind wahrlich nicht für zarte Gemüter, bieten jedoch einen äußerst interessanten Einblick.