Entgegen der Annahme, dass der Zwangskontext des Jugendstrafvollzugs konstruktiven Lernprozessen entgegensteht, untersucht die Autorin aus biographischer Perspektive Lernerfahrungen junger Inhaftierter. Sie betrachtet Zeiträume vor und während der Haft, kategorisiert Phasen und Formen von Lernprozessen und reflektiert Lernmöglichkeiten sowie Lernrestriktionen im Jugendstrafvollzug. Sie gibt Anregungen zur Gestaltung der pädagogischen Arbeit mit den Jugendlichen, die vor allem auf der Pflege sozio-emotional positiv besetzter Beziehungen und der Schaffung von Räumen für Selbstreflexion gründen.