Als Freda McDonald 1906 in einem Armenviertel in Saint Louis zur Welt kommt, deutet nichts darauf hin, dass sie als Josephine Baker als erster afroamerikanischer Superstar die Welt erobern wird. Die Chancen stehen denkbar schlecht, für die uneheliche Tochter einer Wäscherin, die Gesetze der Rassentrennung ins Gegenteil zu verkehren, doch Josephine Baker hält sich an keine Regeln, sie macht ihre eigenen. Für sie gibt es immer noch eine weitere Rolle, in der sie sich neu verwirklichen kann und Erfolge feiert. Ob auf der Bühne, als Truppenunterhalterin und Kriegsheldin - oder im Leben, Josephine kennt nur den Superlativ. Der Weg der Josephine Baker von der Tänzerin im Bananenröckchen zur politischen Figur war lange - und wirkt lange nach: Wenn Stars wie Madonna, Angelina Jolie und Beyoncé heute ganz selbstverständlich ihre Herkunft hinter sich lassen, in schlossähnlichen Häusern residieren, sich politisch engagieren und Kinder verschiedener Nationen adoptieren, dann treten sie - bewusst oder unbewusst - das Erbe der Josephine Baker an.
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