Im Frühjahr des Jahres 1898 nimmt der Bergassessor Hugo von Königslöw an einer kolonialen Expedition nach China teil. Im Auftrag deutscher Banken will er dort Bodenschätze, insbesondere Kohlevorkommen, erforschen. Seine Reise hat von Königslöw in einem Fotoalbum dokumentiert. Das Album enthält eine Mischung aus privaten, selbst fotografierten Amateuraufnahmen, die Land und Leute zeigen, sowie hinzugekauften professionellen Aufnahmen des jungen deutsch-kolonialen Stadtbilds von Tsingtau. Als Reisedokumentation illustriert und dokumentiert das Fotoalbum den kolonialen Bergbaugedanken, der von Königslöw während seiner Zeit als Bergbauassessor in der chinesischen Provinz und im amerikanischen Colorado angetrieben haben muss und ist gleichzeitig ein durchaus typisches Beispiel privater, um die Jahrhundertwende entstandener, Fotoalben. Neben der historischen Perspektive des Fotoalbums Albums wirft der Ausstellungskatalog auch einen Blick auf das Tsingtau von heute; die Journalistin Charlotte Ming hat dafür Schauplätze des Albums im Jahr 2023 fotografisch dokumentiert