In dem kleinen Ort Wickenrode ist Karl Wagner 1938 mit der Axt hinter seinem Schwiegersohn Johann her. Albrecht Schneider sorgt dafür, dass Johann nichts geschieht und lässt ihn bei sich auf der Küchenbank schlafen. Am frühen Morgen entdeckt Schneider einen Toten vor seiner Türe. Es ist Wagner mit der Axt im Kopf. Karl sorgt dafür, dass Johann flieht, denn ihm ist klar, was sonst geschehen wird.
Edgar Brix kehrt 1964 nach Wickenrode zurück, um die lange leerstehende Praxis seines Vaters zu übernehmen. Der jüdischen Familie Brix war gerade noch die Flucht in die USA gelungen. Ihr Besitz wurde von den Nazis enteignet und nun nach so vielen Jahren rückübereignet. Ihm ist bewusst, dass sein Vater die Rückkehr nicht gutgeheißen hätte. Etwa ein halbes Jahr später, wird er vom Schäfer Nathan Gunkel zu einem Toten am Waldrand gerufen. Es erinnert einiges an den ungeklärten Mord von 1938.
Brix macht sich mit Albrecht Schneider daran, dien Todesfällen nachzuspüren.
Es ist nicht immer ganz einfach, dieses Buch zu lesen, denn viele Dialekt stört den Redefluss.
Gut gefallen haben mir dagegen die beiden Ermittler. Der Vater von Brix wurde bereits 1938 angefeindet, weil er Jude war. Sein Sohn ist natürlich durch die Situation und die Flucht geprägt. Aber dadurch hat er auch eine gute Ausbildung in USA genossen. Ihm ist bewusst, dass sein Vater die Rückkehr nicht gutgeheißen hat. So richtig wohl fühlt sich Edgar in dieser altertümlichen Landarztpraxis auch nicht. Der Landwirt Albrecht Schneider ist inzwischen 70 Jahre alt. Während der Nazizeit hat er sich nicht auf die Seite der Nazis geschlagen wie die meisten anderen. Auch weiß er wohl mehr über den Mordfall von 1938 als die meisten. Doch haben die beiden Mordfälle etwas miteinander zu tun?
Obwohl die Geschichte ruhig erzählt wird, hat sie mich durch die besondere Atmosphäre gefangen genommen und es wird dann auch immer spannender.
Ein interessanter und spannender Krimi.