"Aber dass du wütend bist, weil ich eine dir nahestehende Person verletzt habe, ist ziemlich menschlich."
Mitgefühl zu empfinden, jemanden zu lieben oder auch ganz und gar grausam und skrupellos zu handeln? In "Mononogatari" werden Leser*innen genau mit diesen Fragen konfrontiert.
Wenn "Marebito", Seelen aus der Geisterwelt in das Diesseits übergehen und von alten Gegenstände Besitz ergreifen, manifestieren sie sich und werden zu Artefaktgeistern, den "Tsukumogami". Der Saenome-Clan ist für den Exorzismus dieser Wesen verantwortlich und geleitet sie friedlich zurück in die Geisterwelt eigentlich. Denn Hyoma, ein Hitzkopf, hegt Groll gegen die Tsukumogami und lässt statt friedvoller Konversation lieber seine Fäuste sprechen. Doch als Mitglied des Clans sollte rohe Gewalt stets die letzte Option sein, da nicht alle Tsukumogami gleich oder automatisch böse sind. Daher schickt Hyomas Großvater ihn als Wächter zu der Studentin Botan, Herrin mehrerer Tsukumogami. Für sie sind sie sogar Teil der Familie. Zwei Ansichten prallen aufeinander, die das Zusammenleben alles andere als einfach machen.
Ein vielversprechender Neustart, der viel Action, aber auch Emotionen verspricht. Denn der Grund für Hyomas Groll ist mehr als nur nachvollziehbar... zu vertrauen, nachdem man seine Liebsten verloren hat, würde wohl jedem*r schwer fallen. Auf der anderen Seite sehen wir, dass der Fluch des einen, der Segen der nächsten Person sein kann. Denn Botan wäre ohne die Tsukumogami gar nicht am Leben. Was jedoch genau vorgefallen ist und welche Verbindung sie mit diesen Wesen hat, ist noch unklar darauf können wir uns in den nächsten Bänden freuen. Die Charaktere sind entsprechend äußerst vielseitig und -schichtig, das Storytelling absolut mitreißend und der Zeichnstil sowieso wunderschön!
Mich hat die Story ein wenig an "Chainsaw Man" und "Phantom Seer" erinnert, wenngleich mit eigenem Twist und eigener Note. Wir können uns auf 16 Bände der Reihe freuen, die ich euch bis jetzt auf jeden Fall empfehlen kann!
Rezensionsexemplar themangaheroine
