InhaltDer Junge Jim Hawkins führt gemeinsam mit seiner Mutter ein Wirtshaus, das sie nur knapp über die Runden bringt. Als eines Tages ein fremder Seemann mit einer mysteriösen Truhe ihr Gast wird, verändert sich alles. Jim gerät durch Zufall an eine Schatzkarte, die das Versteck der Beute des berüchtigten Piratenkapitäns Flint markiert. Gemeinsam mit dem Arzt Dr. Livesey, dem reichen Squire Trelawney und einer zwielichtigen Crew macht er sich auf eine abenteuerliche Reise.Meinung¿Die Schatzinsel¿ habe ich als recht kurzweiligen Klassiker empfunden, der jedoch eher für eine jüngere Zielgruppe wirklich spannend sein kann.Der Roman ist eine abenteuerliche Geschichte mit viel Action, unheimlichen Bösewichten und mutigen Heldentaten, wie man sie auch gut mit Kindern schon lesen könnte. Gerade auch die noch recht kindlich agierende, aber mutige und intelligente Hauptfigur, die - wie es bei Kinderbuchprotagonisten üblich ist - alle Gefahrensituationen unbeschadet übersteht und als Held hervorgeht, ist für eine jüngere Zielgruppe sicherlich reizvoll.Jedoch ist die Handlung stellenweise auch für ein Kinderbuch recht brutal und beschreibt dies auch plastisch, was man für Kinder, z.B. beim Vorlesen, eventuell ein wenig abschwächen sollte. Auch die altmodische Sprache und Kindern unbekannte Begriffe sollten möglichst erläutert werden.Mein persönlicher Favorit war der Antagonisten Long John Silver, Anführer der Piratencrew, die die Expedition übernehmen und den Schatz für sich behalten will. Er wirkte sowohl auf die anderen Figuren als auch auf mich faszinierend, charmant und unterhaltsam, trotz seiner offensichtlichen Skrupellosigkeit. Teilweise schaffte er es, selbst mich mit der Frage zu verwirren, auf wessen Seite er nun steht.Fazit¿Die Schatzinsel¿ ist ein kurzweiliger und spannender, für Erwachsene jedoch vielleicht eher einfach gestrickter Roman mit einem charmanten Antagonisten.¿