Rose Bloom entführt uns mit "Dancing Scars", dem zweiten Band ihrer Reihe, erneut in eine Welt voller Schmerz, Hoffnung und Liebe. In diesem Buch, das aus der Perspektive beider Protagonisten erzählt wird, treffen wir auf Nash, den jüngeren Bruder von Tanner aus Band 1, der mit seiner Drogenabhängigkeit kämpft. Doch nun steht er vor einer Wendung in seinem Leben: Er entscheidet sich für einen Entzug und landet auf einer Ranch in Texas, die ein Resozialisationsprogramm durchführt.
Auf dieser Ranch begegnet Nash Elli, einer jungen Frau mit einer ähnlich schwierigen Vergangenheit, die mit Alkoholabhängigkeit zu kämpfen hatte. Durch Rückblenden erfahren wir, was Elli und Nash als Kinder und Teenager durchgemacht haben und wie sie zu ihren Abhängigkeiten gekommen sind. Diese Momente haben mich zutiefst berührt und viele Tränen in mir hervorgerufen.
In der Gegenwart begleiten wir Elli und Nash auf ihrem Weg der Genesung, wie sie mit den Herausforderungen ihres Entzugs und den drängenden Verlangen nach ihrer Sucht umgehen. Doch sie finden auch gegenseitigen Halt und Vertrauen ineinander. Durch das Teilen ihrer dunklen Vergangenheiten gehen sie einen weiteren Schritt in ihrer Therapie und finden einen Lichtblick in ihrer düsteren Welt.
Die auf einer Ranch in Texas spielende Geschichte bietet ein wunderschönes Setting, das von der Natur, Pferden und sommerlichem Wetter geprägt ist. Die liebenswerte Familie, die die Ranch führt, verleiht der Geschichte eine Atmosphäre von Geborgenheit und Hoffnung. Der Trope "found family" zieht sich durch das gesamte Buch, indem die Familie den ehemaligen Abhängigen eine neue Chance gibt und ihnen zeigt, was sie erreichen können.
Fans des ersten Bands werden sich freuen, alte Bekannte wie Nashs Brüder und Cassie wiederzutreffen. Einziger Wermutstropfen für mich war das Fehlen einer Aussprache zwischen den Brüdern, doch ich hoffe, dass dies in Band 3 nachgeholt wird. Ich bin bereits gespannt auf die Geschichte von Everetts, dem dritten Bruder, und freue mich darauf, seine Entwicklung zu verfolgen und zu sehen, wie er mit seinen eigenen Dämonen kämpft.