The woman in cabin 10Ruth WareLangsam aber sicher entwickelt sich Ruth Ware zu einer meiner Favorites. ¿Es geht nach dem Einbruch in ihrer Wohnung eher langsam und bedächtig los, der Leser lernt Lo ein wenig kennen und es ist schnell klar, dass diese Frau ein echtes Problem hat - Panik- und Angststörung, Alkoholmissbrauch, Medikamentensucht... Ihr angeknackstes Selbstbewusstsein ist dabei ja fast zu vernachlässigen, wird aber mit fortlaufender Handlung immer wichtiger und zentraler um zu verstehen.Auf der Aurora angekommen und in Erwartung eines entspannten Törns, währenddessen sie ihrer Karriere ein wenig auf die Sprünge helfen will, beobachtet (oder eher hört) sie einen Mord - nur leider sind alle Passagiere und die gesamte Crew noch an Bord und auf Grund all der oben geschriebenen Probleme glaubt keiner Los' Beobachtungen. Ruth Ware schreibt klar und deutlich, die Gedanken und Gefühle von Lo sind so expressiv und ich hatte eigentlich ständig nur Mitgefühl für sie. Auch die Beschreibung der anderen Passagiere ist durchaus gelungen, alle Charaktere toll gezeichnet und ausgearbeitet. Durch eingeschobene emails und Zeitungsartikel aus der Zukunft bekommen wir auch ein Bild, wie das Geschehen für die Familie und Freunde von Lo sein muss, die tagelang nichts von ihr hören und im Ungewissen leben.Zum Ende hin wird es etwas hektisch, die Auflösung kommt nicht so absolut überraschend aber sehr überzeugend.Fazit: ¿¿¿¿¿¿¿¿