Ich lese gerne mal einen Manga und hier war der Klappentext gleich so ansprechend. Eine Geschichte eines Jugendlichen, der wohl augenscheinlich von der Liebe der Mutter erdrückt wird. Auch wenn ihm das selbst noch gar nicht bewusst ist.
Schon der Einstieg ist erdrückend, aber richtig super, da es bunte, glatte Seiten sind. Richtig hochwertig und dann die Art wie Shuzo Oshimi zeichnet. Da wird jede Regung perfekt eingefangen, Gänsehaut im richtigen Moment erzeugt und allerlei andere Gefühlsregungen. Für einen ersten Band bin ich recht gut gestartet, auch wenn ich gerne mehr in einem Auftakt hätte. Nicht immer ein großes offenes Ende und noch viele fehlende Informationen. Lieber mehr und dann offen, als nur ein Grundgerüst. Vielleicht geht es auch nur mir so, aber mir fehlte am Ende noch etwas, damit der Manga mit vollends überzeugen konnte. Auf dem Weg dorthin lernt man Seiichi kennen, der überbehütet aufwächst, keine wirklichen Freunde hat und die erste Liebe entdeckt. Die direkt von seiner Mutter im Keim erstickt wird. Doch Sei bekommt erst Einblicke in die Art seiner Mutter, die aber (noch) von seiner Liebe zu ihr verteidigt wird.
Shuzo Oshimi schafft es eine düstere Stimmung zu erzeugen, ganz ohne große Worte. Durch den Zeichenstil kommt eine Atmosphäre auf, die so viel mehr sagt als es ein Text könnte. Das Ende lässt den Leser den Anfang mit anderen Augen sehen und ich kann mir durchaus vorstellen, diese Reihe weiter zu verfolgen.
Ein düsterer Manga, der viel Spielraum für eine Fortsetzung lässt.