Kurzweiliger unterhaltsamer Krimi für einen entspannten Nachmittag
Antje sitzt in ihrer Dienststelle und wartet auf ihren Kommissar-Kollegen und Freund Roland, der noch bei der Bürgermeisterin die Einzelheiten des Sicherheitskonzepts für das bevorstehende Straßenfest bespricht.Plötzlich taucht eine junge verwirrt wirkende Frau namens Lotta bei Antje auf. Sie möchte eine Meldung aufgeben. Über eine Lüge.Ob das wirklich eine Meldung wert ist oder nicht, hängt einzig und allein von der Art der Lüge ab, doch als Antje beginnt die Frau nach Details zu fragen, verlässt sie schlagartig die Polizeistation.Antje glaubt zwar nicht wirklich, dass etwas Schlimmes dahinter steckt, doch so ganz will ihr das Gespräch dann doch nicht aus dem Kopf gehen. Sie sorgt sich um die junge Frau ...Das Buch konnte mich gut unterhalten, so viel schon mal zu Beginn. Ich fühlte mich durchweg gut unterhalten und die Autorin hat mit diesem Ostfrieslandkrimi ein kurzweiliges Buch geschrieben, das perfekt an einem entspannten Nachmittag beendet werden kann. Und trotzdem habe ich jetzt schon, so kurz nach Beenden des Buches, das Gefühl, dass mir das Buch nicht lange in Erinnerung bleiben wird. Es hat mich zwar gut unterhalten aber so richtig mehr gegeben hat mir das Buch dann doch nicht. Das ist aber gar nicht weiter schlimm. Manchmal reicht es eben auch einfach einen Nachmittag gut unterhalten zu sein, ohne sich groß Gedanken machen zu müssen. Das bietet dieser Krimi.Die Charaktere haben mir weitestgehend gefallen. Eigentlich ermittelt das Polizistenduo Antje und Roland bereits seit sieben Fällen. Ich habe also bereits sechs verpasst und damit verbunden vermutlich auch eine umfassende Charakterentwicklung. Schade, denn genau solche charakterlichen Entwicklungen von Protagonisten liebe ich. Interessant wäre sicherlich auch, wie die beiden sich privat gefunden haben. Sie bilden nämlich nicht nur beruflich, sondern auch privat ein Team. Wenn ich das aber alles noch erfahren möchte, kann ich die Vorgänger ja noch lesen. Generell macht es bei Ermittlerreihen immer Sinn mit dem ersten Band zu beginnen, auch wenn ein Einstieg in solche Bücher meistens auch mittendrin möglich ist. So wie in diese Reihe. Verständlich ist nämlich dennoch alles, bildet es doch einen abgeschlossenen Kriminalfall.Antje stand während der gesamten Ermittlung mehr im Fokus als ihr Kollege. In den ersten Kapiteln des Buches mochte ich Antje nicht. Sie erschien mir ein wenig herablassend und eingebildet, so gar nicht die verständnisvolle Polizistin, die man sich vielleicht wünscht. Sie hat sich eher lustig gemacht über Lotta Dolke. Verwundert hat es mich daher nicht, dass Lotta die Polizeistation verlassen und sich da nicht gut sowie sicher aufgehoben gefühlt hat. Durch das schlechte Gewissen, welches in Antje immer wieder aufkam, fing ich mit der Zeit dann aber doch an sie zu mögen.Die Geschichte rund um die Mordermittlung ist gut durchdacht und glaubhaft. Auf jeden Fall nicht zu konstruiert. Nach und nach erfährt der Leser mehr Details, so dass sich das Puzzle um den Mörder Stück für Stück zusammensetzt und zum Schluss vollständig ist.Ein netter Krimi zum Lesen für zwischendurch. Vielleicht im Urlaub - vielleicht am Strand von Juist. :)Vollständige Rezension inkl. Übersicht über die Charaktere gibt es auf meinem Buchblog.