Leonie ist Richterin am Amtsgericht in Ulm. Sie ist gerade auf dem Weg zu einem Arbeitseinsatz in Helsinki, als ihre alleinerziehende Schwester Sabine überraschend ins Krankenhaus muss. Selbstlos sagt Leonie zu, sich so lange um Sabines Haus, den Hund, das Wochenend-Cafe und ihre Tochter Amelie zu kümmern.Daß der Alltag chaotisch wird und vieles nicht glatt läuft, ist klar. Vieles fand ich lustig oder hatte gehörigen Respekt vor Leonies Courage. Was mir aber ziemlich auf die Nerven gegangen ist, war das Pubertier Amelie. In meinen Augen hatte sie einen zu großen Raum im Buch. Dafür kam die Liebesgeschichte zwischen Nachbar Max und Leonie zu kurz. Schade, ich hätte es mir umgekehrt gewünscht. Auch mag ich es lieber, wenn die Protagonisten mehr miteinander reden und weniger Missverständnisse schüren.Sehr schön fand ich das Setting. Baden-Württemberg hat so tolle Ecken. Und das kommt hier auch wirklich gut rüber. Ob Stadt oder kleine Ortschaft auf dem Land, grüne Felder, Weinberge, die Bilder sind sofort in meinem Kopf aufgeploppt.