Spannende Ermittlungen mit Nordsee-Feeling
Als ein auf grausame Art getöteter Mann an einem Deich auf der Nordseeinsel Föhr gefunden wird, muss die junge Kommissarin Kerrin Iwersen erneut aus Flensburg übersetzen, um die Ermittlungen aufzunehmen. Der Inselpolizist Hark Hansen unterstützt Kerrin auch dieses Mal bei den Nachforschungen. Trotz einiger Hinweise kommen die Ermittlungen zunächst kaum voran. Doch als die engen Angehörigen des Getöteten ebenfalls in Gefahr geraten, überschlagen sich die Ereignisse..."Gischtgrab" ist nach "Dunkelmeer" der zweite Fall in dem die Flensburger Kommissarin Kerrin Iwersen und der Inselpolizist Hark Hansen gemeinsam auf der Nordseeinsel Föhr ermitteln. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man dem aktuellen Geschehen aber auch dann problemlos folgen, wenn man keine Vorkenntnisse hat. Wenn man allerdings den ersten Teil gelesen hat, darf man sich über ein Wiedersehen mit bereits bekannten Charakteren freuen und beobachten, wie es ihnen mittlerweile ergangen ist.Es gelingt der Autorin von Anfang an, Interesse an der Handlung zu wecken. Protagonisten und Handlungsorte werden so authentisch beschrieben, dass man beinahe meint, selbst auf der Insel zu sein und die Ermittlungen zu begleiten. Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Deshalb fällt der erneute Einstieg in die Reihe leicht.Dieses Mal haben es die beiden unterschiedlichen Ermittler mit einem rätselhaften Fall zu tun. Es gilt einigen Spuren zu folgen. Die Zeugenbefragungen und die Nachforschungen der Beamten wirken authentisch. Man wird dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, dadurch erhält man einen guten Überblick über die Ereignisse. Da Kerrin und Hark bei diesem Fall von den Flensburger Kollegen unterstützt werden, sollte man anfangs konzentriert lesen, um die eingeführten Charaktere richtig einzuordnen.Die Ermittlungen sind durchgehend spannend. Da die Lage sich im Verlauf der Ereignisse zuspitzt, steigert sich die Spannung stetig. Dadurch kann man sich ganz auf die Kriminalhandlung einlassen und ganz nebenbei Nordsee-Feeling genießen. Die privaten Nebenhandlungen lassen die Hauptprotagonisten menschlich wirken. Sie nehmen allerdings nicht zu viel Raum ein, denn der Fokus ruht eindeutig auf dem spannenden Fall.Ein spannender Fall, der dazu anregt, eigene Überlegungen anzustellen.