Jeder, der auch nur einmal in Italien war, weiß, dass die Bar Sport ein
zentraler gesellschaftlicher Ort ist. Jeder, der sie betritt, nimmt am
sportlichen Leben teil, also an Streitereien und an Diskussionen
über den allgemeinen Erzfeind, den Staat.
Welches sind die siebenundzwanzig Tätigkeiten, die den zivilisierten Menschen
ausmachen? Für den Großvater, Nonno Stregone, beginnen sie morgens
mit dem Erwachen und dem Einatmen des Dufts von frischem Brot, der seine
Schlafkammer erreicht. Dann erst folgen das Öffnen der Augen, das Aufstehen,
die mühsame Suche zueinander passender Socken, das Finden des richtigen
Hosenbeins schließlich macht sich Nonno Stregone auf den Weg in die Bar Sport.
Seine Geschichte ist auch die Geschichte der Bar mit ihren versoffenen
oder geschäftsuntüchtigen Besitzern, und was die Bewohner des Dorfes Montelfo
dort zum Besten geben, fügt sich zu einem Kaleidoskop italienischen Lebens
in den letzten fünfzig Jahren.
Derweil graben sich riesige Schaufelbagger durch den Wald, die Bar soll
einem neuen Centro Commerciale weichen. Zur Rettung der Bar kommt das
ganze Dorf zusammen, aber wird es nützen? Kann man durch Geschichtenerzählen
das Böse aus der Welt schaffen? Stefano Benni lässt es uns glauben.
Der kluge politische Komiker im Schafspelz karikiert drastisch und heiter den
italienischen Alltag.