ruhiger Urlaub in Ostfriesland ist was anderes, hier wird es spannend!
Klappentext:In Greetsiel geschieht ein Mord nach dem anderen: Erst eine Journalistin, die einer heißen Story auf der Spur war, dann mehrere Pharmavertreter, denen nach dem Mord brutal die Pulsadern aufgeschnitten werden. Treibt ein kranker Serienmörder sein Unwesen in Ostfriesland? Die zuständigen Kriminalbeamten geraten bei den Ermittlungen an ihre Grenzen, doch dann stößt eine Rechtsmedizinerin mit ihren unorthodoxen Ermittlungsmethoden auf den Fall und ermittelt auf eigene Faust. Natürlich missfällt dies dem Mörder - so sehr sogar, dass die tödliche Gefahr nun auch auf die Ermittlerin lauert¿Meine Meinung:¿Mord in Greetsiel¿ ist mein erster Ostfrieslandkrimi von Susanne Ptak, eine mir bisher unbekannte Autorin.Im Sommerurlaub vor knapp 2 Jahren führte uns ein Ausflug nach Greetsiel, wo wir u.a. die Zwillingsmühlen besichtigten und auch in einem der vielen Restaurants am Hafen einkehrten. Das unberechenbare Wetter kann ich nur bestätigen: bei Ankunft am Parkplatz Sonnenschein, am Hafen Regenschauer, später trocken und windig... Ich an Jessicas Stelle wäre ohne Murren nach Ostfriesland gereist, lieber als nach Mallorca. Oma Josefine recht pfiffig zu sein, sodass es definitiv kein langweiliger Rentnerurlaub wird. Ich kann mir zumindest keinen Urlaub mit meinen längst verstorbenen Großeltern vorstellen, hätte gar nicht zu ihnen gepasst.An einer Stelle dachte ich an sehr viel Zufall: Mops Sir Toby findet zufällig im Garten die seit Tagen verschwundene Journalistin Larissa Fuchs. Ausgerechnet in der Kühltruhe liegt die Zwillingsschwester Elske, die angeblich im Krankenhaus sein soll, aber schon länger von keinem mehr gesehen wurde. Und das alles auf ein und demselben Grundstück? Aber im Laufe des Krimis macht das alles durchaus Sinn und klärt sich auf.Mir gefällt der Schreibstil von Susanne Ptak; man liest sich schnell in die Geschichte ein, es werden touristische Sehenswürdigkeiten in den Fall eingebaut, örtliche Gepflogenheiten (Moin zu jeder Tageszeit, Fahrräder, Tee...) kommen nicht zu kurz. Josefine, die Gerichtsmedizinerin im Ruhestand, lässt es sich nicht nehmen, auch im Urlaub der Polizei unter die Arme zu greifen. Die ostfriesischen Kommissare nehmen jede Hilfe dankbar an; und sogar Enkelin Jessica überlegt, vom Medizinstudium zur Polizeiausbildung zu wechseln. Ich finde, die beiden Düsseldorferinnen werden von den Kommissaren den Umständen entsprechend doch recht freundlich empfangen, bei manchen dauert es etwas länger, dafür hat man dann Freunde fürs Leben.Einen irren Rachefeldzug haben die Beamten und die Damen hier aufzuklären, bewusst wird der Leser zunächst auf eine falsche Fährte gelockt.Das Ende kommt plötzlich, aber nicht unverhofft; wer aufmerksam gelesen hat, ahnt frühzeitig etwas.Für diesen Ostfriesenkrimi und den quirligen Mops Sir Toby, der immer mit von der Partie ist, vergebe ich gerne 4 Sterne.