Militärisch SF von jemand, der weiß, worum es geht. Neben der Handlung bekommen wir einen Einblick ins Soldatenleben. Der Auftakt zu einer Space Opera ist gut gelungen, bringt wunderbare Charaktere und außerirdische Rassen, extrem bissige Dialoge, eine liebenswerte und taffe Heldin und jede Menge schnelle Action. Torin Kerr ist als Heldin beschrieben, die es nicht nur mit Feinden, sondern auch mit den Vorgesetzten aufnimmt. (Und das nachdem das Buch mit einer "Sexszene" anfängt, in die - unwissentlich - der zukünftige Vorgesetzte involviert ist.) Die Schlacht am Ende erinnert an die Schlacht bei Isandhlwana bei der das britische Empire gegen die Zulus verlor. (Am Ende eine andere traurige Geschichte - für die Zulus.)
Im Grunde handelt es sich um Geschichten über die Rolle und den Charakter des ranghöchsten Unteroffiziers, hier verkörpert durch Staff (später Gunnery) Sergeant Torin Kerr, die es schafft, sich wie eine völlig einzigartige und originelle Heldin zu fühlen, während sie gleichzeitig praktisch das platonische Ideal eines Marine Sergeants verkörpert. Die Geschichte bietet einen faszinierenden Einblick in die Schlüsselrolle der Unteroffiziere in einem echten Krieg.
Das Ganze wird in ein buntes Universum voller Leben und - wie soll es anderes sein - in Politik eingebettet.
Wer Spaß an SF hat, dem sei das Buch empfohlen. Ich habe es gerne gelesen.