Zum 200. Geburtstag: Die besten Novellen und Gedichte von Theodor Storm
Er hat seine norddeutsche Heimat unvergleichlich gefeiert, die "graue Stadt am Meer", die Heidelandschaft, die stürmische Nordsee, aber sein Blick reicht weiter, und so schildert er im Schimmelreiter Hauke Haien einen ungeduldigen, tragischen Visionär, wie er zu allen Zeiten und überall vorkommen könnte. "Er ist ein Meister, er bleibt", so urteilte Thomas Mann schon 1930 über Storm, und während uns seither so viele Dichter des 19. Jahrhunderts fremd geworden sind, treffen uns Storms Liebesgedichte, seine freundlichen und seine finsteren Novellen noch immer mit großer Sicherheit ins Herz: Wir hören mit ihm am Meeresstrand "die Stimmen, die über der Tiefe sind", wir schwärmen für die hübsche Lore Beauregard, die so hoch hinaus will, und bangen mit "Carsten Curator" um den leichtlebigen Sohn. Denn aus dem Abstand von über hundert Jahren erzählt Storm ja von uns.
Tilman Spreckelsen, Autor der erfolgreichen Theodor-Storm Krimis und Träger des Theodor-Storm-Preises, hat diesen Band der schönsten und wichtigsten Gedichten und Novellen zusammengestellt.