Über kaum einen anderen Machthaber des Abendlandes gibt es so viele Anekdoten und Sagen. Viele davon verstehen wir heute nicht mehr. Kaum eine historische Persönlichkeit wurde durch die Jahrhunderte so widersprüchlich bewertet wie Karl der Große. (Nicht zuletzt weil die meisten Quellen sich als gefälscht erwiesen). Unbestritten ist jedoch, dass der Herrscher, der schon wegen seiner körperlichen Größe eine hervorragende Erscheinung war, in den rund 50 Jahren seiner Herrschaft für die Entwicklung Europas entscheidende Weichen gestellt hat. Thomas R.P. Mielke hat mit seiner rund 1200 Jahre nach dem Tod Karls des Großen überarbeiteten Romanbiografie versucht, die historische Gestalt, die noch immer als dominierend wahrgenommen wird, anders darzustellen als den Sachsenschlächter oder den machthungrigen Eroberer. Die Romanbiografie erhellt Seiten, die im Geschichtsunterricht nie beleuchtet wurden.