Nachspielzeit ist der zweite Band der Offenbach-Krimi-Reihe von Thorsten Fiedler. Er schließt mit diesem Buch dabei direkt an die Geschehnisse des ersten Teiles an. Ein Kollege von Kriminalhauptkommissar Hessberger wird bei einer Kundgebung ermordet. Haben dies militante Demonstranten getan? Als innerhalb kurzer Zeit weitere Kriminalbeamte aus Hessbergers Umfeld entführt oder getötet werden, wird schnell klar dass es hier jemand gezielt auf die Mitglieder der Soko abgesehen hat. Und plötzlich kommt ein Täter ins Spiel von dem man eigentlich annahm er wäre tot. Thorsten Fiedler stellt diesen Krimi auf zwei wesentliche Säulen. Zum einen ein Serienmörder der auf Rachefeldzug ist, zum anderen ein Kriminalkommissar, der glühender Fußballfan der Offenbacher Kickers ist und bzgl. Herzensangelegenheiten sich im Kreis dreht. Im Umfeld dieser beiden Protagonisten geht es dabei turbulent zu. Denn die Sterberate in diesem Krimi ist hoch. Zudem erweisen sich zusätzlich Personen mit Schattenseiten, die im Verlauf des Buches zu weiteren Komplikationen führen. Die Kapitel sind teilweise sehr kurz, aber die Spannung wird hoch gehalten. Temporeich verlaufen die Ermittlungen. Teilweise hätte ich mir aber vielleicht ein klein wenig mehr Fokus auf das psychische Duell des Täters mit dem Ermittler gewünscht und dafür eine Leiche weniger. Vorher den ersten Band zu lesen empfehle ich auf alle Fälle, denn das trägt zum besseren Gesamtbild bei. Nachspielzeit ist für mich in Summe ein solider temporeicher Krimi mit gutem Lokalkolorit, der sich angenehm und zügig liest.