"Hausbruch" ist der 6. Band aus der Danowski-Reihe des Hamburger Autors Till Raether.Auch wenn der Titel ziemlich kaputt klingt, handelt es sich dabei um einen Stadtteil von Hamburg, der bei der Handlung zwar eine Rolle spielt, jedoch nicht der primäre Schauplatz des Romans ist.Worum geht es?Danowski hält sich in einer Kurklinik an der Ostsee auf und soll versuchen das Trauma der Geiselnahme bei Tanztherapie und Stuhlkreis zu verarbeiten. Typisch für Danowski holt ihn auch außerhalb des Dienstes seine Empathie und sein hypersensibles Wesen ein. Eine Mitpatientin hat eine Leiche in ihrem Zimmer und bittet Danowski um Hilfe.... Die Handlung dreht sich dann um diese Leiche und die nachfolgenden Entscheidungen, der Mitpatientin bei der Beseitigung zu helfen.Viel ist dabei über Danowskis Identitätskrise zu lesen: Was zählt wirklich im Leben? Kann ein geordneter Ausstieg aus der Polizei-Arbeit gelingen? Der Erzählstil ist launig mit oft unterschwelligem Humor.Ernste Themen wie häusliche Gewalt und ausgebrannte Polizisten werden in dieses Buch eingearbeitet und lassen auch nach Ende der Lektüre ein schales Gefühl zurück. Unweigerlich stellen sich LeserInnen die Frage: Wie hätte ich in dieser Situation reagiert? Es ist sicher hilfreich, die Vorgänger-Bände zu kennen, sonst erscheinen Danowski und seine Kollegen sehr abgedreht.Ich hoffe auf eine Fortsetzung, die ich dann auch bestimmt lesen werde! Von mir gibt es vier Sterne für diesen recht ungewöhnlichen Krimi.