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Flüchtiges Glück

Roman

(45 Bewertungen)15
130 Lesepunkte
Taschenbuch
13,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Di, 08.10. - Do, 10.10.
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Wo endet Freundschaft? Wo beginnt Verrat? Was darf man wagen?Ein großer DDR-Familienroman um Freundschaft und Verrat, das Glück im Kleinen und die Kämpfe im GroßenGeliebt und behütet ist Milla in Berlin bei ihrer Mutter aufgewachsen. Ihren Vater hat sie nie vermisst. Nun aber ist Milla schwanger, und ihr Freund Navid drängt sie, ihren Wurzeln nachzuspüren. Verschwiegenes sickert in Generationen ein wie Gift, sagt er. Doch Millas Mutter will den Schmerz aus ihrer DDR-Vergangenheit nicht aufwühlen, und die Großeltern weichen aus. Als dann auch noch ein betrunkener alter Mann Milla und Navid angeht und behauptet, Millas Oma sei bei der Stasi gewesen und habe seine Frau auf dem Gewissen, erkennt Milla, dass sie in ein Wespennest gestochen hat. Was geschah damals wirklich?

Produktdetails

Erscheinungsdatum
29. Februar 2024
Sprache
deutsch
Auflage
1. Aufl. 2024
Seitenanzahl
475
Altersempfehlung
ab 16 Jahre
Autor/Autorin
Ulla Mothes
Verlag/Hersteller
Originalsprache
deutsch
Produktart
kartoniert
Gewicht
464 g
Größe (L/B/H)
185/124/35 mm
ISBN
9783404192731

Portrait

Ulla Mothes

Ulla Mothes


, 1964 geboren, wuchs in der Mark Brandenburg sowie in Ostberlin auf. Als Studentin stellte sie einen Ausreiseantrag, weil sie nicht wollte, dass ihre Kinder mit einem Maulkorb aufwachsen müssen. Es folgten Exmatrikulation, Arbeit als Garderobenfrau, Ausreise 1986. Heute lebt Ulla Mothes als Lektorin, Autorin und Schreibcoach in Berlin. Ihre zwei erwachsenen Kinder durften und dürfen sagen, was sie wollen.


Bewertungen

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LovelyBooks-BewertungVon Minijane am 02.04.2023
Milla ist eine glückliche junge Frau, die in Berlin lebt und deren Glück vollkommen scheint, als sie merkt, dass sie schwanger ist. Ihr afghanischer Freund Navid trägt sie auf Händen, und natürlich möchte er sie auch gerne heiraten. Allerdings spürt er, dass es in der Familie Geheimnisse gibt, die seiner Meinung nach vor einer Hochzeit noch geklärt werden sollten, damit die nachfolgenden Generationen nicht damit belastet werden. Er drängt Milla herauszufinden, wer ihr Vater ist, denn diesen kann oder will ihr ihre Mutter Jola nicht offenbaren. Milla vermisst ihren Erzeuger eigentlich nicht. Sie ist geliebt und behütet worden und mit gleich 2 Vätern, dem schwulen Pärchen nämlich, mit dem ihre Mutter seit ihrer Geburt in einer WG lebt, aufgewachsen. Dennoch hängt ein Schatten über Familie, der mit der DDR Vergangenheit ihrer Mutter und ihren Großeltern zusammenhängt und deren Flucht in den Westen.Ulla Mothes schreibt bewegend und emotional über eine Familie, die von einem Tag auf den anderen ihr Zuhause zurücklässt, um in den Westen zu fliehen und über zurückgelassene Freunde, Nachbarn, Arbeitskollegen und deren Schicksal nach der Wende, dass betroffen macht. Wenn wir uns aus westlicher Perspektive das marode System DDR angeschaut haben, die unglaubliche Umweltschmutzung, die Arbeitsbedingungen unter denen die Menschen arbeiten mussten und tagtäglich ihre Gesundheit riskiert haben, denkt man sich natürlich, dass der Abbau der Chemieanlagen ein Segen war, aber es gibt natürlich auch die andere Seite der Medaille. Ich finde es immer sehr spannend über die DDR zu lesen, da ich selbst keinerlei familiäre Kontakte in den Osten Deutschlands habe und entsprechend viele Wissenslücken. Die Autorin wechselt stetig von der Jetztperspektive in die Vergangenheit, was ihr gut gelungen ist. Mir hat die Geschichte wirklich gut gefallen und ich habe auch einiges dazu gelernt. Die Protagonisten hatten ihre Ecken und Kanten und wirkten sehr authentisch auf mich. Lediglich Navid habe ich als sehr aufdringlich empfunden und mochte ihn über weite Strecken des Buchs nicht besonders, auch wenn er letztendlich natürlich Recht hatte, dass es besser ist, wenn es keine "Altlasten" in Form von Familiengeheimnissen gibt.Ich fand den Roman sehr lesenswert und empfehle ihn gerne weiter.
LovelyBooks-BewertungVon katikatharinenhof am 27.07.2022
Milla macht die schönste Erfahrung im Leben einer Frau und doch fühlt sich alles so vage und fremd an. Mit ihrer Schwangerschaft tauchen nämlich plötzlich Fragen auf, denen sie vorher nicht nachgegangen ist. Sie hat nie ihren Vater vermisst, aber ausgerechnet jetzt stellt ihr Freund Navid die Frage, ob es nicht vielleicht besser wäre, auch diesen dunklen Fleck in ihrer Vergangenheit zu klären. Aber mit dieser Frage stechen beide in ein Wespennest und lernen Teile von Lebensgeschichten kenne, die bisher im Verbogenen gelegen haben..Ulla Mothes schreibt sehr einfühlsam über die Suche nach den eigenen Wurzeln und blättert dabei im Album der DDR-Geschichte, um ihren Leser;innen Zugang zu Thematiken zu gewähren, die bis heute in vielen Familien eher unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit verschwunden sind.Stasi-Vergangenheit, Umweltzerstörung durch chemische Belastungen und Giftmüll und das Leben in der DDR werden in Rückblenden aufgearbeitet und Mothes gelingt es, ein sehr authentisches Bild zu zeichnen. Es ist nicht einfach nur ein bloßes Herunterleiern von Worten, sondern die Leser;innen spüren deutlich, dass die Autorin weiß wovon sie spricht. So tauchen die Lesenden tief ein in die vom Staat gelenkte Struktur und lernen das Leben hinter der Mauer kennen und verstehen. Es sind viele Feinheiten, die die Personen lebendig werden lassen und die die Lesenden an die Hand nehmen, um ihnen den Blick in die DDR-Geschichte zu ermöglichen.Ich finde es erschreckend, wie einfach billigend in Kauf genommen worden ist, dass durch die achtlose Zerstörung der Umwelt durch chemische Abfälle schwerwiegende Erkrankungen und das frühzeitige Ableben der Bevölkerung quasi einkalkuliert wurde.Bewundernswert ist jedoch das Zusammengehörigkeits- und Gemeinschaftsgefühl, dass die Menschen und die Generationen in der DDR miteinander verbindet.Aus dem Roman geht allerdings auch hervor, dass gewisse Schemata und "eingeimpfte" Denkweisen nicht einfach abzustreifen sind und es lange braucht, um aus den Köpfen zu verschwinden.Einziger Wehrmutstropfen sind in diesem großartigen Roman allerdings Milla und Navid - ich empfinde beide eher als störend, denn Milla wirkt zu naiv und Navid zu aufdringlich. Auch wenn seine eigene Familiengeschichte eher tragisch ist, kann und darf er Milla doch nicht dazu drängen, ihren Wurzeln nachzuforschen und Dingen auf den Grund zu gehen. Ein Partner/eine Partnerin sollte doch eher den unterstützende Part in einer Beziehung übernehmen und nicht dominieren.Die Autorin erschafft ein sehr spannendes, aufwühlendes Zeitdokument und verwebt die Suche nach dem eigenen Ich mit dem Aufdecken von Verrat, Schuld und Geheimnissen. Eine gelungene Mischung, die gut unterhält und sehr aufschlussreiche Einblicke ermöglicht.