Aus: buecher. de / Fachbuchvergleichstest, literaturtest, 06. 08. 2007
Was wäre die Semiotik ohne den bekanntesten zeitgenössischen Semiotiker und sein Standardwerk von 1968, das mittlerweile in der neunten Auflage vorliegt? Umberto Eco zeigt in seiner Einführung, in welcher Hinsicht alle kulturellen Prozesse als Kommunikationsprozess e aufzufassen sind, denen gesellschaftliche Systeme zu Grunde liegen. [. . .]
Das Buch kann und soll gerade auch Ecos eigenem Anspruch nach als eine " Landkarte" kultureller und damit gesellschaftlicher Kommunikation behandelt werden. Gleichzeitig lässt es doch immer Raum, die kommunikativen Zeichensysteme des Menschen als dünnen Überbau einer im Kern vielleicht unbegreiflichen Welt zu erfassen so bedeutsam sie auch für das Menschsein an sich sein mögen. 31 Ehrendoktortitel wurden dem Professor aus Bologna für diese Freiheit im Denken bisher verliehen. Er ist ein wahrer Philosoph der Logik und des Zweifels.