Sie ist jung. Sie glaubt an die Wahrheit. Ein tödlicher Fehler?
Rasant und ungewöhnlich: Thriller-Spannung aus der Zusammenarbeit zweier Bestseller-Autoren! Vincent Kliesch schrieb diesen Roman nach einer Idee von Sebastian Fitzek.
Die kleinste Abweichung im Klang einer Stimme genügt dem berühmten forensischen Phonetiker Matthias Hegel, um Wahrheit von Lüge zu unterscheiden. Zahlreiche Kriminelle konnten mit seiner Hilfe bereits überführt werden. Hat der Berliner Forensiker nun selbst gelogen? Allzu freimütig scheint sein Geständnis, eine Obdachlose in einem heftigen Streit ermordet zu haben. Die True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge, darauf spezialisiert, unschuldig Verurteilte zu rehabilitieren, will unbedingt die Wahrheit herausfinden. Doch als sie zu tief in Hegels Fall gräbt, bringt sie nicht nur sich selbst in größte Gefahr . . .
Der Start einer neuen Thriller-Reihe von Vincent Kliesch und Sebastian Fitzek - rund um die junge True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge und das faszinierende Thema forensische Phonetik.
Besprechung vom 14.07.2019
Hegel Es ist ganz sicher nicht die Prosa, und es sind auch nicht Eleganz und Subtilität des Plots, weshalb man sich in den neuen Kriminalroman von Vincent Kliesch vertieft: "Auris. Nach einer Idee von Sebastian Fitzek" (Droemer, 352 Seiten, 12,99 Euro). Es ist der Name der männlichen Hauptfigur: Hegel, Vorname Matthias, ein Profiler, der Wahrheiten von Lügen am Klang der Stimme unterscheiden kann. Nun war der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich H. kein forensischer Phonetiker, aber in gewisser Weise schon ein Profiler, der genau wusste, dass der Schein dem Wesen selbst wesentlich ist. Und wenn er in der "Phänomenologie des Geistes" schrieb: "Das Wahre ist das Ganze", so passt das auf jeden Plot, weil das Ganze nicht nur Resultat, sondern auch der Weg zum Resultat ist. Adorno hat das bewusst missverstanden, als er, Hegel konternd, in den "Minima Moralia" schrieb: "Das Ganze ist das Unwahre."
pek
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