Rocky Mountain Dream ist mein erster Roman aus der Rocky Mountain Reihe und man kann den 29. Band wirklich unabhängig von den vorhergehenden Bänden lesen. Die Anzahl der auftretenden Personen ist zwar sehr hoch, das erfordert dann eine etwas höhere Aufmerksamkeit.
Maggie kehrt nach 10 Jahren nach Independence zurück, der Ort an dem sie aufgewachsen ist und wo sie sich verliebt hatte. Sie hatte Nick aus enttäuschter Liebe jedoch Hals über Kopf verlassen. Jetzt begegnet sie ihm wieder und spürt die frühere Vertrautheit, und einige Schmetterlinge bei ihr im Bauch tanzen. Aber sie wehrt sich gegen ihre Gefühle, da sie die Enttäuschung nicht verwinden kann. Als sie beruflich wieder fortfährt, wird ihre Organisation Opfer eines Anschlags. Und das ist nicht der letzte Anschlag in dieser Geschichte.
Der Roman hatte mich wegen des interessantes Aspektes der 10-Jahre-später-Liebesgeschichte interessiert. Was ist anders, was ist neu? Aber dazu gab es keine weiteren Erkenntnisse zu lesen. Dafür entwickelte sich eine Kriminal-Geschichte.
Nach dem Lesen des Buches kann ich die Faszination für die Rocky Mountain Reihe verstehen. Es ist immer wieder interessant, von anderen Personen als den Protagonisten etwas zu hören. Sie agierend zu erleben, mit ihren teilweise ausgewachsenen Schrullen, aber auch ihrer hohen Kompetenz. Es entfaltet sich vor dem geistigen Auge ein ganzer Ort mit den altbekannten Beziehungen und der tollen Unterstützung füreinander: ein heimeliges Gefühl.
Der Erzählstil ist gekennzeichnet durch viele Dialoge und ist sehr humorvoll. Es wird detailreich und bildhaft beschrieben, was passiert. Vor allem der Showdown zum Ende hat mich begeistert. Ich konnte mir die schnell aufeinanderfolgenden Szenen sehr gut vorstellen.
Mich hat der Roman aber erst ganz spät in die Ereignisse hineingezogen. Die meiste Zeit war ich beim Lesen in der Rolle einer Außenstehenden. Die Erzählperspektive wechselte sehr häufig, vielleicht verhinderte dies, dass ich in die Geschichte richtig eintauchen konnte.
Wenn ich auch das Buch schnell zu Ende gelesen hatte, fehlte mir doch das Besondere, das für mich eine Geschichte ausmacht, z. B. eine besondere Sprache, ein tiefer gehender Konflikt, eine besondere Atmosphäre.
Insgesamt ist das Buch eine leichte Lektüre. Ich vergebe daher gute drei Sterne und eine Leseempfehlung, wenn man eine lustige Geschichte für Zwischendurch sucht.