Heidelberger Requiem

Sozusagen die deutsche Antwort auf Oxfordkrimis a la Lewis. Der Mordermittler Gerlach geht von Karlsruhe als neuer Kripochef in die Unistadt Heidelberg und gerät direkt in der ersten Woche in eine Mordermittlung, die ihn in Kontakt mit der Chefetage der Uniklinik bringt. Dabei gerät er nebenbei - als einsamer Witwer und alleinerziehender Vater pubertierender Teeniezwillingsmädchen - in einen amourösen Reigen der besonderen Art, der ihn ebenso wie seine renitenten Töchter immer wieder in ein Wechselbad der Gefühle bringt. Seine oft mangelnde Durchsetzungskraft im Erziehungsbereich zeigt sich immer wieder auch gegenüber untergebenen Kollegen und führt zu Selbstzweifeln, die die Figur sehr menschlich und nachvollziehbar machen. Überhaupt sind viele der Figuren sympathisch. Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung bleibt spannend und hat mich manchmal den Falschen verdächtigen lassen. Es gibt immer wieder Wendungen, die auch die Ermittler erstaunen. Alles in allem ein überaus gelungener Krimi der Lust auf den Rest der Reihe macht.

Unaufgeregter Krimi mit interessantem Fall und einem sehr sympathischem Kommissar. Ich werde auf jeden Fall mehr von Wolfgang Burger lesen.