Mehr als nur ein Gruß aus der Küche - Humorvolle Abwechslung zum durchschmökern, jedoch kein Pageturner :)
Inhalt in aller Kürze:Die Aubergine ist ein vegetarisches Restaurant in der eine skurrile Zusammenstellung an Arbeitskräften angestellt ist. Die Inhaberin und Köchin Irma die sich am Anfang einer kleinen Mid-Life-Crisis befindet, der jung gebliebene Kellner Josch - Irmas Lebensmensch- der sich aber noch nicht von seinen wilden Zwanzigern verabschieden will, Irmas beste Freundinnund Hilfsköchin Nicole, die einfach nicht die Klappe halten kann, die Schulabbrecherin Lucy die als Aushilfe einen Gnadenplatz bei Irma gefunden hat und natürlich der Gemüsemann Dr. Vincent Soloth, der mehr mitbekommt, als die anderen ahnen können. In dieser lustigen Runde ändern sich die Verhältnisse im Laufe des Buches zig mal und plötzlich ist alles anders als es scheint.Meine Meinung ohne Spoilern:Da es mein erstes Buch von Ingrid Noll war hatte ich vorerst keine Erwartungen. Der Anfang war etwas holprig, obwohl man durch die verschiedenen Sichtweisen, die Charaktere vielschichtig kennenlernt. Tatsächlich nimmt die Geschichte erst in der zweiten Hälfte so richtig Fahrt auf. Ein Pageturner wird das Buch jedoch nicht, wer also Spannung und schallernden Humor erwartet, ist hier möglicherweise nicht richtig.Gestört hat mich vor allem in den ersten Kapiteln die völlig überzogene Sprache der Küchenhilfe Lucy, die nichts mit Jugendsprache zu tun hat. Da fehlt mir ein wenig die gründliche Recherche und ein gutes Lektorat die da mal die Reißleine gezogen hätten, denn teilweise war es wirklich unangenehm Lucys Kapitel zu lesen. Trotz allem finde ich die Geschichte rund und in sich abgeschlossen. Das Ende geht mir zu abrupt, da hätte man sich besser am Anfang etwas sparen können. Fazit:Alles in allem war das Buch nett für zwischendrin aber bei weitem kein Highlight. Der Schreibstil ist bis auf das oben genannte sehr schön und lässt mich mit einem Auge auf weiter Bücher von Ingrid Noll linsen. Von mir gibts daher 3,5 von 4 Sternen.¿
