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Manno!

Alles genau so in echt passiert

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Zum Schwelgen und Staunen, zum Kichern und Nachdenken für alle:
Anke Kuhls hinreißende Kindheitsgeschichten

Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2021 in der Sparte "Kinderbuch"

Die meisten von uns kennen und lieben Anke Kuhl. Wir lieben ihren herrlich frechen, lockeren Strich, die ernsten Kulleraugen in Kindergesichtern, die nicht ständig lächeln. Wir lieben ihren Sinn für Körperlichkeit in "Klär mich auf", ihren schwarzen Humor in "Alle Kinder" und die tiefgründigen Mienen ihrer Tierfiguren.

Jetzt erhalten wir eine Ahnung davon, wo dieser Reichtum seinen Ursprung hat. "Manno!" erzählt in herrlichen Comic-Episoden von der Kindheit der kleinen Anke in einer hessischen Kleinstadt. Wir tauchen ein in eine Welt, in der Oma und Opa noch im selben Haus leben und in der man nachmittags auf ziemlich abseitige Ideen kommen kann. Eine Welt, die bei aller Familienintimität nicht ohne Brüche ist. Ein ungemein berührendes Buch für Kinder und Große mit einer immensen Spannbreite von quietschkomisch bis tieftraurig und ganz viel dazwischen.

Preise und Auszeichnungen:

  • Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2021
  • Comicbuchpreis 2019 der Berthold-Leibinger-Stiftung
  • Beste 7 im März 2020
  • Luchs des Monats im Juni 2020
  • Max und Moritz-Preis 2020 (Kategorie: "Bester Comic für Kinder")
  • White Ravens 2020
  • Leselotse der Zeitschrift Buchjournal

Produktdetails

Erscheinungsdatum
28. Mai 2021
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
136
Altersempfehlung
ab 7 Jahre
Autor/Autorin
Anke Kuhl
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
570 g
Größe (L/B/H)
244/173/24 mm
ISBN
9783954702183

Portrait

Anke Kuhl

Anke Kuhl, Jahrgang 1970, hat in Mainz und Offenbach das Zeichnen studiert und arbeitet seit 1998 als Illustratorin in der Ateliergemeinschaft LABOR. Für das Buch Alles Familie! wurde sie mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Sie lebt mit Mann, Sohn und Tochter in Frankfurt am Main. www.laborproben.de

Pressestimmen

»Besser geht's nicht. Ich wünschte, Anke Kuhl würde auch meine Kindheit mit ihrem wunderbaren Strich wiederauferstehen lassen. ( ) Ein irre lustiges Bilderbuch für - wirklich! - die ganze Familie «SPIEGEL online, 29.03.2020

»Wenn ein Buch Manno! heisst, darf die Empfehlung WOW! lauten. (...) Anke Kuhl hat perfekte Kammerstücke geschrieben - im Fiesen und im Frechen mit viel Gespür für Kinder.«NZZ am Sonntag

»Was wir da lesen, ist von zeitloser Brillanz.«Frankfurter Allgemeine Zeitung, Andreas Platthaus, 23. März 2020

»Hätte der kleine Nick neben der neunjährigen Anke Kuhl gelebt, die beiden wären garantiert beste Freunde geworden.«Süddeutsche Zeitung, Alex Rühle, 8. April 2020(Link zur Rezension: https://www.sueddeutsche.de/kultur/bildergeschichte-in-echt-passiert-1.4871446)

» Manno! ist voller Humor, Herz und Hintersinn einfach großartig.«Martina Sulner, RND RedaktionsNetzwerk Deutschland

»Urkomisch«DIE ZEIT, Anja Robert

»Gehört in jeden guten Haushalt.«3Sat Kulturzeit, Michael Schmitt, 02.04.2020

»ausdrucksstark und humorvoll«taz.de, Eva-Christina Meier, 27.03.2020

»Anke Kuhl erzählt in Ihrem neuen Buch "Manno!" Geschichten aus Ihrer Kindheit in den 1970er Jahren. So nachvollziehbar wie originell, so witzig wie klug, für große und kleine Leser.«Südwest Presse, Claudia Reicherter, 26.03.2020

»"Manno!" ist eben mehr als ein 08/15-Comic: ein illustratorisches Gesamtkuntswerk «Jugendbuchtipps.de, Ulf Cronenberg, 07.2020

»Lesen Sie es mit ihren Kindern, die sich freuen werden an dem, was immer wahr ist, was also auch in deren eigenem Alltag und Erleben steckt. Und schenken Sie es unbedingt Ihrer besten Freundin, Ihrer Cousine und natürlich Ihrer Schwester!"Buchhandlung Nimmerland Newsletter, Anja Brauers, 7.2020

"Ausdrucksstark, frech und umwerfend witzig "Basler Biechergugge, Denise Racine, 2/2020

Besprechung vom 23.03.2020

Ein Kinderspiel, möchte man meinen

Anke Kuhls Comic "Manno!" erzählt von einem Schwesternpaar und von den siebziger Jahren. Darum taugt es für Jung und Alt. Was wir da lesen, ist von zeitloser Brillanz.

Darf man annehmen, dass Kinder heute noch "Manno!" ausrufen, wenn ihnen etwas nicht passt? Wir taten es in jungen Jahren jedenfalls dauernd, aber die Empörungsfloskel zählte zu jenem infantilen Wortschatz, den man nach der Kinderzeit stolz ablegte, nicht mehr hörte und vergaß. Bis Anke Kuhl ihn nun zum Titel eines Comics gemacht hat, nach dessen Lektüre allerdings eher ein staunendes "O Mann!" angebracht ist als "Manno!".

Anke Kuhl, Lesern dieser Zeitung bestens bekannt durch ihre Arbeit als Illustratorin in der Frankfurter Ateliergemeinschaft "Labor", die jeweils montags die Sonderseite "Jugend schreibt" bebildert, ist Jahrgang 1970, und sie wird früher selbst häufig "Manno!" gesagt haben. Häufiger gewiss, als das Wort in ihrem gleichnamigen Comic überhaupt in den Sprechblasen auftaucht. Nur zweimal ist das der Fall, und dann wird es einmal auch noch anders geschrieben: "Mannooo!", als gedehnter Ausdruck größter Verärgerung, die noch betont wird durch ein nachgesetztes "Du fiese Kuh". Diese Beschimpfung gilt Eva, und das ist eine der beiden Hauptfiguren in Anke Kuhls Buch. Die andere ist Evas jüngere Schwester, und sie ist es, die da schimpft. Anke heißt sie. Wer nun vermutet, dass "Manno!" über die Kindheit seiner Autorin berichtet, liegt richtig: "Alles genau so in echt passiert" lautet der Untertitel. Und gleich auf der ersten Comicseite wird es noch einmal klargestellt, als die Sprechstundenhilfe in einer Augenarztpraxis Eva und Anke in Begleitung ihrer Mutter als "Familie Kuhl" anspricht.

Diese erste von insgesamt achtzehn Episoden heißt "Die Brille" und erzählt, wie Anke Kuhl als etwa siebenjähriges Mädchen zu der Ihren kam. Es ist eine faszinierende Umkehrung der üblichen Kinderverzweiflung angesichts eines Brillenzwangs: Der ist schieres Glück für die kurzsichtige Anke. Und dieser Verstoß gegen die Erwartungen gibt den Ton vor, der "Manno!" heraushebt aus der Fülle von derzeitigen Kindheits- und Jugenderinnerungen an die sechziger und siebziger Jahre in der deutschsprachigen Literatur: Hier wird konsequent aus naiv-kindlicher Perspektive erzählt. Keine Reflexion der erwachsenen Anke Kuhl trübt das Zeitbild einer Epoche und eines Schwesternpaars. Selbst ein so einschneidendes familiäres Ereignis wie ein Seitensprung des Vaters wird nicht als psychologisches Drama inszeniert, sondern als Rätsel - das er aus der Perspektive eines Kindes ja auch sein muss. Sechs Seiten nimmt sich Anke Kuhl nur dafür, aber die haben es in sich, und die Kapitelüberschrift sagt alles: "Katastrophe". Alles davor und danach jedoch ist ungetrübtes - na ja, meist - Kindheitsglück.

Eine Ich-Erzählung im Comic ist schwieriger auszuführen als in Prosa, weil man den Erzähler selbst im Bild sieht, also nicht konsequent seine Perspektive einnehmen kann. Anke Kuhls "Ich" ist verbannt in die Textkästen. Aber gerade dadurch entsteht eine reizvolle Spannung zwischen erzählendem Text und erzählendem Bild - Riad Sattouf hat es in "Der Araber von morgen" vorgemacht. Anke Kuhls Comic ist unpolitisch, aber von genauso amüsanter Klarsicht, weil der kindliche Blick Dinge für bare Münze nimmt, die uns Erwachsenen als Illusionen erscheinen. Das entspricht dem faszinierenden Prinzip des kindlichen Spiels, in dem für die Akteure alles real ist.

Ist "Manno!" aber dann überhaupt ein Kinderbuch? Allemal, denn erst einmal werden Kinder tiefvertraute Situationen darin finden. Kabbeleien unter Geschwistern, Familienrituale, Verwandtenbesuche, Nachbarschaftsabenteuer - das alles ist zeitlos. Und dann gibt es solche Passagen im Buch wie den gemeinsam von vier Freundinnen einstudierten Tanz zu einem Popsong. Auf vier Seiten entfaltet sich der ganze Zauber eines Vorgriffs aufs Erwachsenenleben, der einerseits völlig ernst betrieben wird und andererseits einem der Mädchen dann in seiner ganzen Lächerlichkeit klarwird. Dass das Lied hier von Abba, also aus den Siebzigern, stammt, tut nichts zur Sache. Denn wer hätte als Kind nicht versucht, schon lange vor dem Englischunterricht populäre Songtexte rein phonetisch mitzusingen. "Gimmi gimmi gimmi (ä mänafa mitleid)" ist das Kapitel überschrieben. Dass es auch hinreißend gezeichnet ist, sei nur nebenbei erwähnt.

Aber auch das macht diesen Comic so großartig: die Expressivität seiner Figuren, die ebenfalls ganz einem Kinderblick entspricht. Alles ist größer, auch Mimik und Gestik. Anke Kuhl hat vor fünf Jahren bereits einen anderen Comic publiziert: "Lehmriese lebt!" (Ausrufezeichen liebt diese Autorin). Der erschien noch bei Reprodukt, einem der renommiertesten deutschen Comicverlage. Mit "Manno!" zieht diese Form nun auch ein ins Programm von Anke Kuhls Hausverlag, Klett Kinderbuch. Sollte dieser Verlagsname Erwachsene abschrecken, "Manno!" zu lesen? Ihnen entginge ein Riesenspaß und ein denkbar lebenskluges Buch.

ANDREAS PLATTHAUS

Anke Kuhl: "Manno!" Alles genau so in echt passiert.

Klett Kinderbuch, Leipzig 2020. 132 S., geb., 16,- [Euro]. Ab 8 J.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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LovelyBooks-BewertungVon monerl am 25.02.2024
Einfach herzig! Unterschiedlich spaßige, lustige & traurige Episoden aus der Kindheit der Autorin, wie sie behauptet. Schön gezeichnet! Top!
Von Fernweh_nach_Zamonien am 16.03.2022

Zeitreise in die eigene Kindheit: lustig und schön, traurig und ernst, verrückt

Inhalt: Anke Kuhl wagt einen Blick in die eigene Kindheit: Alles genauso in echt passiert Wie ist die kleine Anke zu ihrer Brille gekommen? Wie lebt es sich mit Oma und Opa im gleichen Haus? Womit hat man sich als Kind die Zeit vertrieben? Es gab ja noch kein Internet, Social Media ... Streitereien zwischen Geschwistern und erbitterte Klobürstenkämpfe und Eisklau-Geschichten inklusive. Altersempfehlung: etwa ab 8 Jahre Mein Eindruck: Die einzelnen Comic-Strips sind mit viel Herz und (schwarzem) Humor gestaltet. In den Zeichnungen stecken jede Menge Details (Seepferdchen-Aufnäher, Fensterkurbel im Auto, Pril-Blumen, Wählscheiben-Telefon, Schlaghosen) und wecken Kindheitserinnerungen. Die kurzen Abenteuer bestechen neben der ausdrucksstarken Bilder, den Wortwitz und der Situationskomik ganz besonders durch die liebenswerten Figuren und ihre authentische Art. Neben lustigen und amüsanten Szenen fließen auch ernste Themen ein. Denn auch in Anke Kuhls Kindheit herrschte nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen: Geschwister-Streit, Eheprobleme der Eltern, Leistenbruch bzw. Blinddarmentzündung uvm. Die Großeltern bieten den Kindern aber immer immer einen Zufluchtsort. Ob tatsächlich alles genauso in echt passiert ist, spielt bei der Fülle der herrlich unterhaltsamen Kurzgeschichten gar keine Rolle. Als Erwachsener fühlt man sich bereits nach wenigen Seiten in die eigene Kindheit zurückversetzt: Telefonstreiche, Klammottenklau ... Kurze Episoden zeigen kleine und große Abenteuer, lustige und schräge Situationen, traurige Ereignisse und die Erkenntnis: Früher war auch nicht alles besser ;-) Eine Leseempfehlung für Jungen und Mädchen, Groß und Klein! Kurzum: Eine Leseempfehlung für alle! Fazit: Kinder werden großartig unterhalten. Erwachsene schwelgen in nostalgischen Erinnerung an die eigene Kindheit. Eine abwechslungsreiche Sammlung herrlich lustiger Abenteuer, die durch alltägliche wie irrwitzige Situationen, viel Humor und charmante Charakteren punkten. ... Rezensiertes Buch: Manno! Alles genauso in echt passiert aus dem Jahr 2021