Die ersten Worte meines Mannes, als er sich das Buch angeschaut hat waren: "Die Schriftart sieht aus wie aus den alten Rezeptbüchern von deiner Mama."
Und er hat Recht. Die Aufmachung ist tatsächlich etwas "altbacken" und könnte erfrischender und moderner sein. Ich finde am Titelbild merkt man das tatsächlich noch gar nicht. Auch beim Vorwort und den ersten erklärenden Seiten, ist das noch nicht direkt erkennbar. Sobald man aber zu den Rezepten kommt, merkt man, dass eine sehr klassische und eben etwas altmodische Schriftart gewählt wurde. Gerade bei so einem jungen Koch hätte ich eine etwas modernere Aufmachung erwartet. Vielleicht ist das aber auch Absicht, weil Dominik Süss aus einer alten Wirtshausfamilie stammt und das da dann wiederum gut dazu passt.
Aber starten wir doch einmal vom Beginn. Das Buch beginnt mit einem kurzen Vorwort, bevor es sich verschiedenen Tipps zum Thema Kochen und Würzen widmet. Diese kleinen Tipps sind gerade für ungeübte Köche (was auf mich tatsächlich zutrifft) besonders nützlich. Man erfährt einiges über verschiedene Geschmacksrichtungen und lernt so gleichzeitig auch, welche Zutat man für welchen Geschmackseffekt benutzen kann. Außerdem erfährt man auch, welche Küchenutensilien wichtig sind.
Und dann geht es auch schon los mit den Rezepten. Ganz klassisch sind diese in Vorspeise, Hauptspeise und Nachspeise untergliedert. Dazwischen findet man noch "Wirtshausgeheimnisse" und "Dominics Basics", die dem Buch noch eine persönlichere Note geben.
Die Rezepte sind alle ähnlich aufgemacht. Auf den ersten Blick sieht man die Zutaten und wie viele Personen das Rezept geeignet ist. Außerdem sieht man anhand von kleinen Symbolen, ob das Rezept Gluten, Fleisch, Fisch usw. enthält. So kann man die Rezepte direkt nach den für einen selbst passenden "filtern".
Die passenden Fotos zu den Rezepten finde ich sehr ansprechend und appetitlich. Sie sind auf das Wesentliche reduziert und machen tatsächlich Lust die Rezepte auszuprobieren.
Die Rezepte selbst sind in der Zubereitungsanleitung in einzelne Schritte untergliedert, sodass diese super übersichtlich sind. Als erstes habe ich die Zimtschnecken ausprobiert, da ich tatsächlich ein kleiner Fan von Süßem bin. Das Rezept war recht aufwendig und auf den ersten Blick auch etwas kompliziert. Nachdem ich es mir aber zwei-/dreimal in Ruhe durchgelesen hatte, habe ich es dann wirklich gut hinbekommen. Und huiiii waren das leckere und riesige Teile. Die werden auf jeden Fall wiederholt. So schön zimtig und der Hefeteig war ebenfalls perfekt. Das Rezept kann ich also auf jeden Fall schon mal weiter empfehlen.
Viele Rezepte im Buch sind auch gut für den Herbst geeignet. Sei es Kürbissuppe oder Pilzgerichte. Natürlich kann man diese Gerichte auch gut unter dem Jahr essen, aber ich mag es auch sehr gerne, wenn man saisonal isst. Das passt dann einfach besser zu meiner Stimmung.
Ich würde sagen, dass dieses Kochbuch vor allem für all jene geeignet ist, die noch wenige oder gar keine Kochbücher haben. Natürlich werden auch Menschen Freude daran haben, die bereits Kochbücher besitzen, aber dadurch, dass sehr viele klassische Rezepte enthalten sind kann es natürlich sein, dass diese dann schon bekannt sind. Das Buch ist für mich eine gute Mischung aus süßen und salzigen Gerichten. Aus Basics wie Brot, Soßen und Butter und aufwendigen Gerichten.
Bis auf die Optik, die etwas moderner sein könnte, mag ich das Buch wirklich sehr gerne und werde sicherlich noch das ein oder andere daraus ausprobieren.