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Damaskus

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Der Nummer-1-Bestseller aus Dänemark

Im Frühling 2011 reist die dänische Menschenrechtsaktivistin Sigrid Melin nach Damaskus, um sich im Auftrag einer Telekommunikationsfirma in dem krisengebeutelten Land für Demokratie und Frieden zu engagieren. Der Job kommt ihr gelegen, und sie trifft Reem, eine syrische Studienfreundin, die sie seit einem tragischen Ereignis in Kopenhagen nicht mehr gesehen hat.

Endlich finden die Frauen wieder zusammen in der Stadt, wo die Jasminbäume blühen und die Hoffnung auf eine politische Reform die Menschen erfüllt. Aber Reems Loyalität gilt der falschen Seite, sie leitet einen Sicherheitsdienst und unterhält enge Verbindungen zur Regierung um den brutalen Diktator Baschar al-Assad. Verzweifelt versucht Sigrid, das Richtige zu tun, doch sie verstrickt sich und alle, die ihr lieb und teuer sind, immer tiefer in eine tödliche Verschwörung. Und bald steht Sigrid vor der größten moralischen Herausforderung ihres Lebens: Schützt sie die anderen - oder doch sich selbst?

Inhaltsverzeichnis

Cover
Verlagslogo
Titelseite
Für meine Familie Frederik, [...]
Prolog
Erster Teil
Zweiter Teil
Epilog
Danksagung
Zitatnachweise
Biographien
Impressum

Produktdetails

Erscheinungsdatum
03. November 2022
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
512
Autor/Autorin
Iben Albinus
Übersetzung
Kerstin Schöps
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
700 g
Größe (L/B/H)
215/144/37 mm
ISBN
9783455014846

Portrait

Iben Albinus

Iben Albinus wurde 1972 in Dänemark geboren und war als als Journalistin und Kulturkritikerin tätig. Heute arbeitet sie als Drehbuchautorin, schreibt erfolgreich Fernsehserien und lehrt als Dozentin für Drehbuchgestaltung an der Syddansk Universitet. »Damaskus« ist ihr erster Roman.

Pressestimmen

»Mit einem dichten Plot und straffem Spannungsbogen bis zum Ende.« Peter Körte FAZ

Besprechung vom 02.01.2023

Nur mit Vokuhila
Krimis in Kürze: Albinus, Goerz, Ostrowski

Es passiert nicht allzu oft, dass einen Kriminalromane nachdrücklich an Konfliktherde dieser Welt erinnern, die seit Längerem schwelen, immer wieder aufflackern, um dann in der öffentlichen Wahrnehmung doch in den Hintergrund gedrängt zu werden. "Damaskus" (Hoffmann und Campe, 510 S., geb., 24,- Euro), der Debütroman der Dänin Iben Albinus, spielt im Syrien des Jahres 2011, als alles begann. Als aus vereinzelten Protesten große Demonstrationen in Damaskus und Homs wurden. Als sich aus der brutalen Unterdrückung durch das Assad-Regime ein Bürgerkrieg entzündete und immer mehr Menschen flohen.

Die Protagonistin Sigrid Melin kommt nach Syrien, um für eine dänische Telekommunikationsfirma eine "soziale Nachhaltigkeitsstrategie" zu entwickeln. Sie hat als Journalistin im Nahen Osten gearbeitet, war bei Amnesty und hat eine syrische Studienfreundin, die inzwischen eine Securityfirma leitet, zur Oberschicht gehört, regimetreu ist und gut vernetzt. Auch der dänische Geheimdienst interessiert sich für Melins Mission. Das Konfliktpotential ist von Beginn an klar. Doch wer wem etwas schuldet, wer mit wem wofür paktiert, in welche Loyalitätskonflikte einen das stürzen kann, ist komplizierter und abgründiger, als es sich Melin hat vorstellen können.

Albinus erzählt das sehr konventionell, aber mit einem dichten Plot und straffem Spannungsbogen bis zum Ende. Was nach 2011 geschah, ist bekannt. 2015 griff Russland ein, Putin rettete Assad, der heute wieder zwei Drittel des Landes kontrolliert, ohne dass sich die Situation der Menschen gebessert hätte. Es herrscht Friedhofsruhe im Land. Dieser Thriller, aus dem die als Drehbuchautorin erfolgreiche Albinus auch eine Serie entwickeln soll, sorgt dafür, dass man sich das alles noch mal vor Augen führt.

Tommie Goerz und sein Nürnberger Kommissar mit dem auffälligen Namen Friedo Behütuns sind für viele Leser alte Bekannte. "Brandsatz" (Ars vivendi, 224 S., br., 16,- Euro) ist ihr zehnter Auftritt. Mitten in der Pandemie, mit kranken Kollegen und Impfgegnern, darunter Behütuns' ehemalige Ehefrau. Auch der gemeinsame Sohn, der allerdings nicht weiß, dass Behütuns sein Vater ist, wird hineingezogen.

Der Kommissar stößt auf rechte Umtriebe in einem Waldstück, ein alter Mordfall beschäftigt ihn, er entdeckt ein Zollfreilager, in dem dubiose Geschäfte getätigt werden - aber hartnäckiger als alle Widrigkeiten ist die schlechte Laune des Ermittlers, der immer wieder zu galligen Tiraden über den Lauf der modernen Welt neigt. Seine Sturheit und seine Skepsis sind natürlich auch sein kriminalistisches Erfolgsmodell: Er lässt nie locker.

Für den Leser kann das anstrengend werden, wenn er sich durch etwas zu viele Passagen in fränkischer Mundart quälen muss. Da wünscht man sich den Tommie Goerz zurück, der zuletzt in Romanen wie "Frenzel" und "Meier" hart, geradlinig und lakonisch von kühlen Profis ohne kulturkritisch-moralische Anwandlungen erzählte.

Ob Michael Ostrowski, der österreichische Schauspieler, nun einen Kriminal- oder einen Schelmenroman oder eine nachtschwarze Komödie vorgelegt hat, muss einen nicht kümmern. Sicher ist: "Der Onkel" (Rowohlt, 320 S., geb., 24,- Euro) war schon ein - in Deutschland noch nicht gezeigter - Film mit Ostrowski und Anke Engelke, bevor er ein Buch wurde. Und dieses Buch kommt nun immerhin mit einem Blurb von Elfriede Jelinek. Es hat ihn verdient, es ist giftig, schrill und hat diese Art Wiener Humor, für die es nur den unübersetzbaren Begriff "Schmäh" gibt.

Nachdem sein Bruder Sandro ins Koma gefallen ist, kehrt der prollige Kleingauner Mike mit Vokuhila und weißen Lederboots zurück - in ein Milieu wie in der Serie "Vorstadtweiber". Sandros Frau, einst Mikes große Liebe, ist nicht begeistert, die beiden verwöhnten Kinder aber mögen den Onkel mit den angejahrten Sprüchen und anarchischen Manieren. Er ist auch der richtige Mann, um die Probleme mit Schwarzgeldern zu lösen, die sein Bruder hinterlassen hat.

Der Roman hat ein paar Längen, aber man amüsiert sich bestens über Dialoge und schillernde Nebendarsteller, weil Ostrowski weiß, dass man es manchmal gar nicht genug übertreiben kann. PETER KÖRTE

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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Buchmeinung zu Iben Albinus - DamaskusDamaskus ist ein Kriminalroman von Iben Albinus, der 2022 bei HOFFMANN UND CAMPE in der Übersetzung von Kerstin Schöps erschienen ist. Der Titel der dänischen Originalausgabe lautet Damaskus und ist 2021 erschienen.Zum Autor: Iben Albinus wurde 1972 in Dänemark geboren und war als als Journalistin und Kulturkritikerin tätig. Heute arbeitet sie als Drehbuchautorin, schreibt erfolgreich Fernsehserien und lehrt als Dozentin für Drehbuchgestaltung an der Syddansk Universitet. "Damaskus" ist ihr erster Roman.Zum Inhalt:Die dänische Menschenrechtsaktivistin Sigrid Melin hat im Fernsehen überreagiert und findet einen Job bei einer großen Telekommunikationsfirma, die in Syrien Infrastruktur für Telekommunikationsnetze aufbaut. Sie soll aus Damaskus für ein positives Image dieser Unternehmung sorgen. Sie trifft dort auf ihre alte Studienfreundin Reem, die dort ein Sicherheitsunternehmen leitet. Dann kommt der arabische Frühling nach Syrien und es wird turbulent und gefährlich.Meine Meinung: Zu Beginn lernt der Leser die politische Aktivistin Sigrid Melin kennen und die Gründe, die sie nach Syrien bringen. Sigrid handelt aus Überzeugung und doch wirkt sie manchmal etwas naiv im Umfeld wirtschaftlicher und politischer Interessen. Ihr Personenschutz in Syrien wird von der Sicherheitsfirma ihrer alten Freundin Reem übernommen. Für ihren Job braucht Reem gute Kontakte zu Regierungsvertretern. Als der arabische Frühling nach Syrien kommt, explodiert das Land förmlich. Viele Leute kämpfen um die Macht und manche um das nackte Überleben. Jeder versucht aber seine Interessen so gut es geht zu wahren. Beispielhaft werden die Beweggründe für das Handeln der einzelnen Figuren erläutert, seien es Reem, Sigrid, ein moderater Berater des Regimes, ein Arzt (Reems Ehemann) oder ein radikaler Geheimdienstleiter in Syrien. Ihr Handeln wirkt glaubhaft und zeigt die Komplexität des Geschehens. Kaum jemand kann frei handeln und alle sind sich der Gefahren bewusst, die ihnen drohen. Sigrid erweist sich als Kämpferin und handelt konsequent. Meine Lieblingsfigur war aber Reem, die so viele gegensätzliche Wirkungen unter einen Hut bringen muss.Der Schreibstil ist ruhig und angenehm, einzig bei der Beschreibung von Bauwerken und Lebensstil gerät die Autorin ins Schwärmen. Die Handlung ist sehr gut recherchiert und manche brutale und grausame Aktion ist dem Plot geschuldet. Der Spannungsbogen ist gekonnt gezeichnet und überzeugt auch durch eingeschobene ruhige Passagen über die Schönheit des Landes.Am Ende des Buches gibt es keine Figur, die unbeschadet durch die Handlung gekommen ist. Aber es gibt Überlebende, die einen Weg für ihre Zukunft finden müssen.Fazit: Dieses Buch hat alles, was einen spannenden Politthriller ausmacht, komplexe und glaubwürdige Handlung, interessante Figuren und überraschende Wendungen. Dazu kommt die Schilderung der Schönheit eines Landes in gewalttätigen Zeiten und der moralfreie Drang nach hohen Gewinnen.Deshalb bewerte ich das Buch mit fünf von fünf Sternen (100 von 100 Punkten) und spreche eine unbedingte Leseempfehlung aus.