Zieleinlauf

Inhaltsangabe:Simon Schempp war lange Zeit die Nummer eins der deutschen Skijäger. In einem packenden Finish wurde er 2017 im österreichischen Hochfilzen Weltmeister im Massenstart. Hinzu kamen im Verlauf seiner Karriere drei weitere Weltmeistertitel mit der Staffel, deren nervenstarker Schlussläufer er lange war. Neben weiteren Medaillen bei Weltmeisterschaften, Olympia und vielen Podestplätzen im Weltcup prägten aber auch Rückschläge, besonders in Form von Verletzungen, Simons Karriere. In seinem Buch gibt er persönliche Einblicke hinter die Kulissen des Biathlon-Zirkus. Er erzählt von den schönsten Erlebnissen, die er während seiner Zeit als Profisportler hatte, von Sportlern und Kollegen, die er besonders schätzt, von seinem oft entbehrungsreichen Alltag und davon, wie er mit dem immensen Druck am Schießstand umgegangen ist. Seine Autobiografie ist das authentische und sympathische Zeugnis eines Spitzensportlers und ein Fest für alle, die seine Faszination für die spannendste Wintersportart der Welt teilen. Meinung:Als großer Biathlon-Fan musste ich dieses Buch unbedingt lesen. Ich fand das Buch sehr interessant und spannend. Detailliert wird Simons Karriere beschrieben von den Anfängen bis zum Rücktritt, der in diesem Buch direkt zu Beginn thematisiert wird. Auch der Biathlonsport an sich wird ausführlich beschrieben sowie die Trainingsabläufe und die Abläufe der Wettkämpfe. Gerade dies fand ich total spannend, da mir Vieles davon nicht bewusst war, da die Sichtweise eines Fans doch eine andere ist als die des betreffenden Sportlers. Ich kann das Buch jedem Fan und Biathloninteressierten weiterempfehlen! Fazit:Interessantes Buch über eine tolle Sportler-Persönlichkeit. Empfehlenswert für alle Biathlon-Fans und solche die es noch werden wollen.

Der deutsche Ex-Biathlet Simon Schempp (*1988) blickt in seinem Buch mit dem programmatischen Titel "Zieleinlauf" auf seine bewegte Karriere zurück. Mit 11 ist er mithilfe seines Vaters, der ebenfalls Biathlet gewesen ist, zum Biathlon gekommen und hat diesen Sport bis 2021 mit Leidenschaft betrieben. Anhaltende Rückenbeschwerden zwangen ihn mit 32 Jahren zum vorzeitigen Rücktritt. Heute absolviert er ein duales BWL-Studium beim Deutschen Skiverein (DSV).Schempp war ein akribischer und ehrgeiziger Sportler mit Vorbildern wie Ole Einar Björndalen oder Michael Jordan. Im Rennen gab er immer alles, wobei sein Körper ihn oftmals ausbremste. Infekte oder auch das Epstein-Barr-Virus verhinderten Teilnahmen an wichtigen Wettbewerben und setzten ihn damit auch psychisch zu. Durch das Engagement eines Mentaltrainers und abgestimmtes Training gelang es ihm, sich an der Weltspitze der Biathlonszene neben seinen Rivalen Martin Fourcade zu behaupten. Letzterer hat zudem das freundschaftliche Vorwort zu seinem Buch verfasst.Ich habe Schempps Buch mit Gewinn gelesen, weil er mir seinen Sport als Biathlonlaie sehr anschaulich und ehrlich erklärt hat. Ich hätte nicht gedacht, dass jeder Biathlet um die 30 Paar Ski besitzt und die Großereignisse, wie z. B. den Olympischen Winterspielen, derart eng getaktet sind und man als Athlet gar nicht die Zeit hat, sich groß im Veranstaltungsort umzuschauen. Letztendlich bedarf es bei diesem Sport einer Menge Disziplin. Letztere ist auch vonnöten, wenn man die vielfältigen Wettkampfbeschreibungen liest. Anfangs machte das Lesen der einzelnen Rennen noch Freude, doch mit der Zeit erschöpfte sich das Mitfieberpotenzial und wich Gleichförmigkeit. Daher hätte es dem Buch wirklich gut getan, die erwähnten Stellen zu kürzen. Interessanter fand ich hingegen die exklusiven Trainingseinblicke (u.a. mit Laubbläser zur Windsimulation) und Schempps kritische Worte gegenüber IOC und Doping.FAZITLesenswertes Porträt eines nahbaren Wintersportlers. Das richtige Buch für Biathlonfans und sportinteressierte Leser.