Ein spannender Krimi mit kleineren Schwächen
In Roter Sommer wird eine düstere Kriminalgeschichte in den heißen Sommer Spaniens eingebettet. Ein grausamer Mord an einem Jungen Mann führt die Ermittlerin María Ruiz auf die Spur eines komplexen Falls, der weit in die Vergangenheit und die Abgründe menschlicher Beziehungen reicht. Dabei stößt sie auf Intrigen, Lügen und eine Welt, in der nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.Berna González Harbour gelingt es mit Roter Sommer, eine spannende Geschichte zu erzählen, die vor allem durch ihre Atmosphäre und Handlung fesselt. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, doch es gibt einige Punkte, die den Lesegenuss ein wenig getrübt haben.Der Einstieg in die Geschichte war für meinen Geschmack etwas schleppend. Es hat eine Weile gedauert, bis ich mich in die Handlung eingefunden habe und richtig mitgerissen wurde. Sobald die Spannung jedoch zunahm, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen.Ein weiterer Kritikpunkt sind die vielen Charaktere, die leider recht oberflächlich bleiben. Die Vielzahl an Figuren macht es schwer, eine tiefere Verbindung zu ihnen aufzubauen. Hier hätte ich mir mehr Tiefe und Einblicke in ihre Gedanken und Motivationen gewünscht.Trotz dieser kleinen Schwächen ist Roter Sommer ein lesenswertes Buch, das durch seine spannende Handlung und den gelungenen Spannungsbogen überzeugt. Wer Geschichten mit komplexen Handlungssträngen mag, wird hier auf jeden Fall auf seine Kosten kommen.Fazit: Ein gutes Buch, das etwas Geduld am Anfang erfordert, aber mit Spannung belohnt. Empfehlenswert für Leserinnen und Leser, die atmosphärische Krimis lieben.